Wie ein Sprung vom 5 Mt. Brett

Sommer, Sonne, Ferien, Freibadzeit. Für mich, wie für viele andere, sind dies wunderschöne Kindheitserinnerungen. Diese Zeit im Jahr, in der man fast täglich mit dem Velo auf dem Weg ins Freibad war. Nur war dies dann ganz sicher auch Hunderten anderen eingefallen, so dass es fast immer überfüllt war. Trotzdem war der Spassfaktor immer sehr hoch. Das Grösste an diesen Sommertagen war dann der Sprung vom 5 Meter Turm in das kühle Nass. Es war so etwas wie eine Mutprobe für uns kleine Buben. Erst stachelte man sich gegenseitig auf: "Du traust dich ja doch nicht ..." bis sich dann alle zu der Treppe nach oben aufmachten. Nur waren wir dabei nicht ganz alleine, sondern auch ganz vielen andere waren auf den gleichen Gedanken gekommen weswegen wir anstehen mussten. Wenn man dann so ganz allmählich auf der Stiege nach oben gelangte,
konnte man nicht zurück. Dadurch dass so viele auf der Treppe waren, gab es nur den Weg nach vorne, man "musste" springen. Nur hing da bereits spätestens das Herz in der Hose. Aber damit waren wir nicht alleine. Ganz offensichtlich ging es recht vielen so, weswegen sich recht viele von diesen "Mutigen" oben auf der Plattform tummelten. "Sie wollten zuerst den anderen zuschauen", hiess es meistens. Natürlich hatten sie alle die gleiche Angst wie ich auch und da man durch dieses "Zuschauen" man noch etwas Zeit gewinnen konnte, war es auf der Platform recht voll. Als ich heute in unserem Dorf am Freibad vorbei kam mir diese Geschichte wieder in den Sinn, und mir kam der Gedanke: Ist es mit dem Glauben nicht ebenso? Mit meiner Entscheidung für Jesus stehe ich da oben auf der Plattform. Bin angenommen bei Gott ein zurück ist nicht mehr möglich. Aber das neue Leben in Jesus habe ich deswegen noch nicht unbedingt ergriffen. Dafür heisst es dann Vertrauen wagen und springen. Die praktische Herrschaft über das Leben Jesus überlassen und in die liebenden Arme des himmlischen Vaters zu springen. Da dies jedoch ein sehr grosses Risiko bedeutet ist auch in christlichen Leben die Plattform am Sprungturm recht voll. Möglich auch, dass der ein oder andere den grössten Teil seines Lebens auf der Plattform steht und sich damit begnügt den Springern zuzuschauen oder von oben auf das kühle Nass schaut und sich daran erfreut. Das ist sehr schade, denn solche haben niemals entdecken können wie wunderbar kühl das Wasser im Becken ist. Wieviel Freude es macht zu schwimmen. Es macht keinen Sinn die Jahre des Lebens damit zu verbringen auf der Plattform des Sprungturms zu stehen und sich mit den anderen dort oben zusammen zu setzen und davon zu erzählen wie schön schwimmen ist, wie schön kühl das Wasser ist, was der Bademeister für ein prima Kerl ist und das vertrauen sich lohnt. Das macht alles keinen Sinn. Es macht erst Sinn wenn man den Sprung wagt und dann im Wasser ist. Darum gilt die Einladung jedem von uns: Gib die Kontrolle über dein Leben auf, deine Pläne, so fromm diese auch aussehen mögen und wage den Sprung des Glaubens. Spring herunter von der Plattform der Selbstbeherrschung, Selbstkontrolle, Selbstmachens, Selbst.... , lass dich in die Arme des Vaters fallen und schwimm im Bad seiner Liebe.



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