Freiheit ! Durch Christus [Post 148]


Wie frei sind Ferrari Fahrer in der Schweiz wirklich? So könnte man in etwa fragen. Denn mit dem Auto auf Schweizer Autobahnen zu fahren ist eigentlich langweilig. Die Autobahnen sind recht voll und so fahren die meisten Fahrer, egal ob PKW oder LKW, auf beiden Spuren etwa 100 km/h. Wenn es dann einmal ein kleines Stück frei ist, bekommt der ein oder andere bei der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h fast schon in einen Geschwindigkeitsrausch. Parallel zu dieser Entwicklung werden die PKW's immer leistungsstärker und moderner. Ich habe mich schon oft gefragt, wie öde es sein muss in einem Ferrari oder Bentley mit 100 km/h lange Strecken hinter LKW's hinterher zu schleichen. Wegen diesem "Perma-Frust" fahren so einige Schweizer dann mit ihren PS-Boliden eben einmal über die Grenze nach Deutschland um ihren Sportwagen so richtig einmal über die Piste zu jagen, denn bis auf so einige Aussnahmen sind doch recht viele Strecken immer noch freigegeben. 

Vor einigen Jahren hatte ich in Deutschland einmal so einen Flitzer erst hinter, dann etwas später vor mir. Auch wenn ich mich noch so mühte, mein kleiner Wagen konnte mit dem Ferrari nicht mithalten und ich musste ihn vorbeiziehen lassen. Jedoch noch in Sichtentfernung musste eben dieser Fahrer dann so richtig in die Bremsen steigen und eine Vollbremsung machen. Direkt vor ihm war ein LKW ausgeschehrt um einen anderen (vermutlich 2 km/h langsameren) zu überholen. Um Haaresbreite hätte der extrem teure Wagen an der Stosstange des LKW-Aufliegers geklebt. Grad nochmal gut gegangen!

Ähnliches gibt es im geistlichen Leben als Jünger Jesu. In der "Vor-Jesu-Zeit" war alles genaustens reglementiert. Es gab Anweisungen wann man von welcher Seite auf einen Esel steigen dufte. Wieviel Schritte man am Sonntag gehen durfte, und in welchen Fällen es wieviel mehr sein durfte. Im nicht automatisierten Analog-Zeitalter hiess das, Sonntags mussten Schritte gezählt werden. Vielleicht hatten die Reichen in diesen Tagen sogar für diese Tätigkeit auch Sklaven, wer weiss. Man tat alles um sich innerhalb Gottes Weisungen zu bewegen und damit Gott zu gefallen, und auf keinen Fall eine Sünde zu begehen.

Jesus hat durch seinen Tod das Gesetz in allen Bestandteilen erfüllt. Seitdem ist diese "Gott gefallen" Regeln ohne Bedeutung für uns, da es keine Verurteilung der Kinder Gottes mehr gibt.

Das Gesetz bewirkt nämlich Zorn; denn wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung.
Römer 4,15 - Schlachter 2000 Übersetzung


Diese neue Ausgangslage gibt den Kindern Gottes ungeheure Freiheit. Bereits bei den ersten Jüngern können wir im biblischen Bericht diese Freiheit erkennen.

Wenn ihr aber aus der Kraft des Geistes lebt, seid ihr den Forderungen des Gesetzes nicht länger unterworfen.
Galaterbrief 5,18 - Hoffnung für Alle Übersetzung


»Es ist alles erlaubt«, sagt ihr. Das mag stimmen, aber es ist nicht alles gut für euch. Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen.
1. Korinther 6:,12 - Hoffnung für Alle Übersetzung


Darum schreibt Paulus ganz bewusst, dass zwar alles erlaubt, aber nicht alles gut für uns ist. Es ist wie auf der Deutschen Autobahn: Du kannst zwar so schnell fahren wie du möchtest, aber wenn du dann auf dem Heck eines LKW`s klebst, war es wohl nicht so gut für dich. Das hohe Tempo enthält ein zu hohes Gefahrenrisiko.

Ausserdem !!!! meint diese Freiheit NICHT das wir ohne Weisungen unseres Herrn Jesus sind. Anstelle des Gesetzes ist nun die direkte Verbindung durch den HeiligenGeist getreten. Er gibt uns die verbindlichen Anweisungen für unser Handeln.

Einige Gemeinden haben nun wieder ein "modernes Gesetzeswerk" nach dem Vorbild des biblischen Judentums (Schriftgelehrten und Pharisäer) erstellt und in den Gemeinden unserer Tage installiert. Hier werden Kleider- und Frisurenordnung, Freizeitgestaltung und vieles mehr nach dem Vorbild des jüdischen Gesetzes und dessen Auslegeordnung geregelt. Genau dieses hat Paulus aber immer wieder bekämpft. Es war ihm ein extrem bedeutsames Anliegen, dass die Gläubigen NICHT durch Regeln ein verändertes Leben führen, sondern aus der Leitung des Heiligen Geistes. Dieser sollte den Gläubigen die notwendigen Impulse für eine Lebensgestaltung nach dem Willen Jesu geben.

Moderne Regelwerke nach dem jüdischen Vorbild, die einen "Verbote - Gebote" Katalog enthalten, bewirken das Gegenteil von dem, was der Heilige Geist bei den Gläubigen bewirken will: Sie individuell führen und leiten.



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