Quellwasser oder Dreckwasser [Post 68]

Immer wieder einmal wenn ich ich Basel bin und meine Kinder besuche kommt es vor, dass wir ein kleines Stück am Rhein entlang gehen. Im letzten Sommer konnten wir dabei sehen, wie recht viele Menschen im Rhein geschwommen sind. Sie hatten ihre Kleidungstücke und Wertsachen in einen wasserfesten Rucksack getan und diesen beim Schwimmen dabei. Eigentlich war es auch kein rechtes schwimmen, da der Fluss zu der Zeit eine so starke Strömung hatte, dass man sich lediglich treiben lassen musste. 
Aber so ganz geheuer war mir die Angelegenheit des "im Rhein schwimmen" nicht. Wenn ich mir vorstelle, an welchen Industrieanlagen und Chemiewerken der Fluss vorbei kommt, oder wie viele Kläranlagen und andere Anlieger ihre Wasser in den Fluss entsorgen, wenn ich mir dies alles vorstelle habe ich persönlich keine Lust im Rhein zu schwimmen. 
Insgesamt ist der Rhein 1250 KM lang. Er entspringt in Oberalppass in der Schweiz und endet in Rotterdam, in Holland, wo er dann in das Meer fliesst. Auf dieser langen Strecke berührt der Fluss das Einzugsgebeit von etwa 50 Millionen Menschen, wobei er 5 Staaten durchfliesst. 
Wenn mir nun jemand zwei Gläser Rheinwasser vorsetzt. Eines von dem Ende des Flusses in Rotterdam, ein andere vom Anfang aus Oberalppass, ich würde ganz sicher eher das vom Beginn des Flusses trinken. Dort auf einer Höhe von 2.345 Mt. ist das Wasser noch Quellfrisch, reich an Mineralstoffen und frei von Verunreinigungen. Ich hätte keine Bedenken es zu trinken. Bei dem Wasser aus Rotterdam bin ich mir gar nicht so sicher. Für mich ist das Wasser aus den Schweizer Bergen das "Normale" denn im Verlauf des Flusses wird es mehr und mehr verunreinigt. 

Dieses Grundprinzip gilt in gewisser Weise auch für das Christentum. Wer wissen möchte wie "Christ-sein" wirklich "schmeckt" der muss zur Quelle zurück. Zurück zu den Anfängen die in nicht in Metern, aber in Jahren zu rechnen sind. Als vor 2000 Jahren an Pfingsten Jesus durch seinen Heiligen Geist zur Gemeinde zurück kehrte war der Ursprung von Gemeinde. Und wenn wir wissen möchten wie "Christ-sein" wirklich schmeckt, und wie man Gemeinde eigentlich leben sollte, dann müssen wir zurück zu diesen Anfängen. Dann dürfen wir uns nicht einreden, dass das Wasser von Rotterdam das normale und rechte Rheinwasser sei, sondern müssen zurück zur Quelle. Um den Unterschied möglichst klar heraus zu stellen möchte ich eine Gegenüberstellung wagen. Einen Vergleich von den Anfängen und heute. Ähnlich wie man zwei Wasseranalysen in ihren Inhaltsangaben gegenüberstellt. 

An der Quelle: Der normale Gläubige konnte das ganz einfach Evangelium so einfach weitergeben, dass das natürliche Umfeld zu Gläubigen wurde.

In unseren Tagen: Der normale Gläubige kennt zumeist das ganz einfach Evangelium selber nicht weil das, was verkündet wird, durch Beimengungen von Religion, Gesetz und Theologie unverständlich geworden ist.

An der Quelle: Wurde dieses reden vom Evangelium der normalen Gläubigen begleitet von den Kraftwirkungen des Heiligen Geistes. Nicht durch berufsgeistliche, sondern durch gewöhnliche Christen wurden Dämonen ausgetrieben, Krankheiten geheilt und Tote auferweckt. 

In unseren Tagen: Weiss der gewöhnliche Gläubige zumeist nicht einmal das er aufgrund des Heiligen Geistes in ihm dieses Fähigkeit haben sollte. Im wesentlichen hat dies damit zu tun, dass der geistliche Dienst wieder einer ordinierten Klasse zugesprochen, und damit dem normalen Gläubigen abgesprochen wurde.       

Mir ist es grosses Anliegen, dass das Evangelium wieder "schmeckt", wie das lebendige Wasser an der Quelle und nicht wie das Brackwasser im Rheindelta von Rotterdam. Von Herzen lade ich dich dazu ein: Entdecke das echte Wasser des Lebens - und nicht das verdreckte Wasser des Todes, das so oft gereicht wird. 



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