Der Gnade hassende Geist - Teil 2 [Post 101]



Im ersten Teil dieses Beitrags "Der Gnade hassende Geist Teil 1" haben wir erkennen dürfen, dass ein Geist hinter dem permanenten biblischen Konflikt zwischen Jesus und den Pharisäern stand. Jesus brachte die Gnade auf diesen Planeten und die Pharisäer waren getrieben von einem "Gnade hassenden Geist", der mit aller Macht verhindern wollte , dass diese Gnade ihre Entfaltung fand. Dieser Geist wirkt bist in unsere Tage.



2. Welches Ziel verfolgt der "Gnade hassende Geist"?

Wir müssen uns fragen, warum der "Gnade hassende Geist" permanent unsere Gedankenwelt attakiert, so das wir uns verurteilt fühlen? Sein Ziel ist, dass wir noch härter an uns selber arbeiten und noch mehr auf Leistung getrimmt werden. Wenn wir diesem Geist Raum in unserem Leben geben, wird er uns davon überzeugen versuchen, dass wir in der Gemeinde eine strengere Botschaft predigen müssen, denn nur so gäbe es keine Sünde unter den Christen. Jedoch das Gegenteil ist der Fall. So oft habe ich Kirchen randvoll von Regeln und Vorschriften gesehen und dennoch war immer noch sehr viel Sünde unter ihnen. Das Gegenteil ist eher der Fall. Durch das permanente attackieren im Verfolgen von Regeln und Sanktionen wurden diese Gemeindeglieder krank. Krank durch die Heuchelei in der sie lebten, permanent etwas verbergen zu müssen da sie den erstellten Normen nicht gewachsen waren. In Gemeinden, in denen anstelle der "Gnade hassende Geist" die Gnade selber Raum hat passiert das Gegenteil. Christen, die in der Gnade wandeln, können über die Sünde siegen, immer mehr, immer mehr, weil die Gnade lehrt die Sünde zu lassen. Durch diese Haltung sind Zeichen und Wunder im Leben der Gläubigen möglich, sie Jesus sie seinen Nachfolgern verheissen hat. 

Folgende Zeichen werden die begleiten, die glauben: Sie werden in meinem Namen Dämonen austreiben, sie werden in neuen Sprachen reden, wenn sie Schlangen anfassen oder etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden, Kranken, denen sie die Hände auflegen, wird es gut gehen." (Mk.16:17-18 NBH)  

Diese Zeichen sollten jeden Gläubigen in irgendeiner Weise folgen. Und damit ist es auch Gottes Wille für seine Kirche, dass diese Dinge in ihrem Wirkungsfeld geschehen. Aber wenn wir ehrlich sind, müssen wir erkennen, dass sehr viele der Millionen die sich  in unseren Tagen Christen nennen ohne solche Kraftwirkungen Gottes ihr Leben gestalten. Leben sie das Leben, dass Jesus ihnen verheissen und bereitet hat? - Nein, sicherlich nicht. Dagegen sind viele Christen über ihr Leben frustriert, da es in kaum einer Weise Friede, Freude, und die anderen Segnungen Gottes enthält. Sehr oft werden sie hart, kritisch, wertend und selbstzentriert. Warum? Weil der "Gnade hassende Geist" in ihr Leben trat. Sie belagerte und belauerte. Permanent stellte er dann seine Fragen bis er die Integität des Wortes Gottes untergraben hatte und den Christen versklaven konnte. Übrig bleibt dann noch viel Gesetzlichkeit, aber kaum Gnade. Aber das kann wieder geändert werden, indem solche Menschen das Evangelium der Gnade zu hören bekommen! Indem sie den Segen entdecken, den der himmlische Vater für sie bereit hält. Auch der daheim gebliebene Sohn in dem Gleichnis des "verlorenen Sohnes" muss diese Lektion lernen: 

Doch er hielt seinem Vater vor: 'So viele Jahre habe ich wie ein Sklave für dich geschuftet und mich nie deinen Anordnungen widersetzt. Aber mir hast du nie auch nur einen Ziegenbock gegeben, dass ich mit meinen Freunden hätte feiern können. Und nun kommt der da zurück, dein Sohn, der dein Geld mit Huren durchgebracht hat, und du schlachtest ihm gleich das Mastkalb!' 'Aber Kind', sagte der Vater zu ihm, 'du bist doch immer bei mir, und alles, was mir gehört, gehört auch dir! (Lk.15,29-31 NBH)   

Der daheim gebliebene Sohn steht für den Christen, der unter dem Einfluss des "Gnade hassenden Geistes" steht. Er will sich aufgrund seiner Leistung auf dem Acker der Selbstgerechtigkeit seinen Lohn verdienen. Aber der heimkehrende Sohn erkennt, dass er das gar nicht kann und versucht es gar nicht erst. Er erhält die Segnungen des Vaters aus Gnade, und nicht aus Leistung. Das gleich gilt auch dir. Du kann es dir auswählen, ob du dir die Belohnung des Vaters verdienen willst oder sie dir schenken lassen möchtest. Lerne in den Segnungen die für dich beim Vater bereit liegen zu leben. Sie zu nutzen für dein Leben und damit deine Umwelt auf ganz natürliche Weise zu transformieren. 

Mahatma Gandi war ein Rechtsanwalt und besuchte einmal eine Kirche in Südafrika. Jedoch wurde er dort hinausgeworfen, weil er ein Inder war. Jetzt einmal ehrlich: Würde die weltumfassende Kirche der Gnade, einen Menschen wegen seiner Herkunft hinauswerfen? Kann eine Kirche, die den Duft des Himmels verströmt, jemanden wegen seiner Hautfarbe vor die Tür setzen? Nein, ganz sicher nicht. Was hätte wohl entstehen können wenn dort in dieser Kirche Mahatma Gandi das wahre Evangelium zum ersten Mal gehört hätte? Was, wenn er durch die Überzeugungskraft der Zeichen und Wunder durch den Heiligen Geist in die Gegenwart Gottes gekommen wäre?  Aber durch den "Gnade hassenden Geist" wurde er wie ein Strassenköter aus der Kirche hinausgetreten. Stell dir einmal vor, welchen Einfluss er als wiedergeborener Christ gehabt hätte! Man geht davon aus, dass die Befreiung Indiens von der britischen Herrschaft wesentlich auf seinen Einfluss zurückgeht. Aber im Prinzip wurden die Menschen nicht wirklich befreit denn bis heute leiden über 500 Millionen Inder unter dem grauenhaften und lebensfeindlichen Druck des Kastensystems. Dieser halben Millarde Menschen werden alle sozialen Lebensprivilegien verweigert, weil sie Unberührbare sind. Mahatma Gandi befürwortet diese System. Was, wenn Mahatma Gandi das Evangelium der Gnade gehört hätte? Was wäre in Indien möglich gewesen? Welche eine weltgeschichtliche Chance wurde verpasst, nur weil eine Kirche in Südafrika dem "Gnade hassenden Geist" Raum gegeben hatte und den Menschen die Gnade verweigerte. 

3. Warum konnte der "Gnade hassende Geist so intensiv und so lange seine macht ausüben?

Über eine recht lange Zeit hat mich diese Frage sehr beschäftigt und dank Gottes Hilfe konnte ich einige Dinge diesbezüglich erkennen. Einer der Hauptfehler liegt im Dienst der Apostel und Propheten unserer Tage begründet, denn es ist Hauptsächlich ihree Aufgabe die Gemeinde vor diesem Geist zu schützen. Gegenwärtig üben die Hirten, Lehrer und Evangelisten einen sehr gesalbten Dienst in der Gemeinde aus. Jedoch sagt Eph.2 das die Kirche auf dem Fundament der Apostel und Propheten aufgebaut wird.

So seid ihr also keine Fremden mehr, geduldete Ausländer, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und gehört zur Familie Gottes. Ihr seid auf dem Fundament der Apostel und Propheten aufgebaut, in dem Jesus Christus selbst der Eckstein ist. Durch ihn, den Herrn, wächst der ganze Bau, fest zusammengefügt, zu einem heiligen Tempel hoch. (Epheser 2:19-21 NBH)

In unseren Tagen wird die Kirche fast immer auf der Grundlage der Hirten und Lehrer gebaut und der Dienst der Apostel und Propheten wird gering geachtet. Aber der Bibeltext sagt uns, dass das Fundament der Kirche der Dienst der Apostel und Propheten ist. Nicht der Dienst der Apostel und Prropheten vor 2000 Jahren, sondern deren Dienst heute, in unseren Tagen. Da dieser Dienst so gut wie nicht ausgeübt wird stimmt es mit dem Fundament nicht und es bröckelt gehörig am Gebäude. Das Gebäude "Kirche" bröckelt und die herunterfallenden Teile verletzen die Menschen. Wie viele Menschen sind von der Kirche enttäuscht, sind von ihrern Leitern verletzt worden und kehren dem Haus Gottes den Rücken zu. Vielfach sagen die Leiter und Pastoren: Wir wollen nicht bei jeder neuen Welle und Modeerscheinung in der Kirche mitmachen. Wir brauchen solche Dienste nicht. Doch Paulus sagt, dass dieser Dienst das Fundament seiner Kirche ist, zu jeder Zeit ist und die Gefahr das das Gebäude noch mehr Schaden bekommt ist riesengross. Pastoren / Lehrer und Evangelisten haben in ihren Gaben nicht die Fähigkeit enthalten, die Kirche vor dem "Gnade hassenden Geist" zu schützen. Apostel und Propheten dagegen haben die Fähigkeit diesen Geist zu "erschnüffeln" und kämpfen gegen ihn. In den ersten 400 Jahren des Christentums waren Apostel und Propheten wie Väter und Freunde, sie waren Diener der Kirche und halfen den Ältesten und Evangelisten. Nicht als Herrscher über sie oder als übergeordnete Beamte. Denn Apostel sind nicht Leiter von größeren Kirchen, das sin die Pastoren. Apostel dagegen sind diejenigen, die in die neue Wege gehen, die ein in ein neues Gebiet erreichen. Sie bleiben nicht an einem Ort für 25 Jahre und bauen eine Mega-Kirche. Petrus nicht, Barnabus nicht und Titus auch nicht. Was aber ist mit dem apostolischen Dienst in der Nach-Gründerzeit passiert? Die Kirche lehnte sie ab und ging damit einem sehr dunklen Zeitalter entgegen. Aber nicht nur die Kirche, sondern auch die gesamte säkulare Gesellschaft ebenfalls. Doch wenn die Kirche eine Wiederherstellung erfährt, passiert das gleiche auch in der weltlichen Gesellschaft. Im Mittelalter war die Kirche fast vollständig unter dem "Gnade hassenden Geist". Eine Vielzahl von Ritualen war in der Kirche eingeführt worden, die das Wort Gottes zu verletzten. Bis heute sind viele dieser Praktiken die dem Wort Gottes widersprechen immer noch in der Kirche in Anwendung.

Während des finsteren Mittelalters kam eine spirituelle Apartheid in die Kirche hinein denn die Teilung zwischen Geistlichen und Laien war total unbiblisch und dies nicht nur seit der Zeit der ersten Gemeinde. Ab dem Moment des Sündenfalls machte Gott jeden Menschen zu einem Priester. Vor dem Gesetz Gottes war jeder Mann ein Priester! Was ist ein Priester?

Ein Priester ist jemand, der Gott Opfer bringt und den Menschen dient. Ein Priester ist jemand, der einen direkten Zugang zu Gott hat. Adam opferte ebenso wie Noah, Abel, Henoch, Jacob und Hiob. Gott wollte ein Volk des Priestertum, doch als Israel seinen Fall tat musste er zu "Plan B" übergehen und begann das levitische Priestertum. Aber es war zum Kummer Gottes, denn er wollte eine Nation von Priestern, doch sie rebellierten. Jedoch als Jesus auf diese Erde kam und dann am Kreuz von Golgahta starb wurde der Vorhang im Tempel zerrissen. "Es ist vollbracht" sagte Jesus. Der Hebräerbrief sagt über diesen Augenblick, dass der Alte Bund überflüssig wurde. Seit Golgatha konnte jeder in die Gegenwart Gottes treten und benötigte keinen priesterlichen Mittler, der für ihn Gottes Gegenwart aufsuchte! Petrus schreibt deswegen:


Aber ihr seid ein ausgewähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk, das Gott selbst gehört. (1. Petrus 2:9 NBH)

Die Priester haben nicht verschiedene Funktionen, sondern jeder kann Opfer für Gott bringen und Gott und den Menschen dienen. Jeder Christ ist ein Priester! Als aber im Mittelalter die Trennung zwischen Geistlichen und Laien kam wurde der zerrissene Vorhang wieder zusammengenät. Das ist eindeutig das Werk des "Gnade hassenden Geistes".

Als Jesus in Getsemane festgenommen wurde, hat ihn Judas mit einem Kuss identifiziert. Warum? Weil Jesus nicht in priesterlichen Gewändern herumlief. Er war gekleidet wie alle Menschen in diesen Tagen. Er sah aus wie das Volk! Wer sich durch prieserlich Gewänder extraordinär kleidet kooperiert mit dem "Gnade hassenden Geist" denn diese Kleider sagen: "Wenn du Gott erfahren möchtest, musst du das durch mich tun, denn ich bin der Vermittler. Ich bin der Priester, und du bist nicht". Solche Menschen sind ein Fluch für die Menschen und stehen mit ihrem Verhalten im Widerspruch zu der Kraft des Kreuzes. Bist heute ist dieses Denken eines der Hauptprobleme der Christen. Sie bezahlen ihren Zehnten und erwarten von dem Berufsheiligen das sein Leben in Ordnung kommt. Wie er das zustande bringt ist dann nicht mehr seine Sache.

Dabei möchte der himmlische Vater, dass jeder Familienvater für seine Ehe und seine Kinder vor ihn tritt und den Segen des Vaters empfängt. Du bist Priester, und durch dich wird deine Umwelt gesegnet, weil du zugang zum Vater hast. Sollten nicht eine Milliarde Christen in die Freiheit gelangen, weil der Vorhang der zwischen geistlichen und Laien trennt wieder zerrissen wird? Welche Kraft würde sich in der Kirche entfalten? Doch der "Gnade hassenden Geist" hasst diese Botschaft und bremst die Botschaft seit so vielen Jahren aus. Doch Gott sagt bis heute: "Befreie mein Volk aus der Sklaverei, weil ich möchte, dass sie Mir dienen". In dieser Angelegenheit haben wir es mit übernatürlichen Kräften zu tun, aber lass dich davon nicht schrecken sondern sich der Kraft unseres fantastischen Gottes bewusst!

Wegen dieser Sache hatten sich nämlich falsche Brüder eingeschlichen. Sie waren eingedrungen, um die Freiheit auszuspionieren, die wir durch Christus haben, und uns wieder zu versklaven. Denen haben wir keinen Augenblick nachgegeben, damit die Wahrheit des Evangeliums euch ganz erhalten bleibt. (Galater 2:4-5 NBH)

Der "Gnade hassenden Geist" wird dafür sorgen, dass Gerüchte über dich verbreitet werden. Dass du Irrlehrer bist, dass du in Sünde bist und vieles mehr. Doch wenn wir in der Gnade bleiben, in ihr wandeln, dann wird die Botschaft nicht aufzuhalten sein. Durch die Instiration einer Predigt von Rob Rufus entstanden


Die ganze Serie: 




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