Die sauren Weintrauben [Post 126]

Sehr oft habe ich in meinem Blog über das Gleichnis von dem Weinstock Jesu, und unserer Funktion als Weinreben bei dem Prozess des Früchtewachstums berichtet. Heute möchte ich über das alttestamentliche Gleichnis vom Weinstock und damit über die wesentlichen Unterschiede zwischen Neuem und Alten Bund schreiben: 

Hört! Ich will ein Lied singen, ein Lied von meinem besten Freund und seinem Weinberg: »Auf einem Hügel, sonnig und fruchtbar, lag das Grundstück meines Freundes. Dort wollte er einen Weinberg anlegen. Er grub den Boden um und räumte alle großen Steine fort. Die beste Rebensorte pflanzte er hinein. Er baute einen Wachturm mittendrin und meißelte einen Keltertrog aus dem Felsen. Wie freute er sich auf die erste Ernte, auf saftige und süße Trauben! Doch die Trauben waren klein und sauer! Urteilt selbst, ihr Leute von Jerusalem und Juda: Habe ich für meinen Weinberg nicht alles getan? Konnte ich nicht mit Recht eine reiche Ernte erwarten? Warum brachte er nur kleine, saure Trauben? (‭Jesaja‬ ‭5‬:‭1-4‬ HFA)

Wir wissen aus dem NT Gleichnis vom Weinstock, das Jesus erzählt, dass die Gläubigen als Reben angeschaut werden, die an einem tragenden Weinstock hängen und Früchte erbringen. In beiden Bildern ist Gott der Weingärtner, der den Weinberg angelegt hat und den Weinstock pflegt. 
Im AT Gleichnis vom Weinstock sind die Früchte des Weinstocks jedoch von schlecher Qualität, sie sind klein und schmecken bitter. Der Weinbauer (Gott) ist entsetzt. Er hat alles recht gemacht, doch trotzdem ist das Ergebnis schlecht. Er haut den Weinstock um und verwirft den gesamten Weinberg. (Jes.5,5 ff.) Dieses Gleichnis steht für den Alten Bund des Mose, den Gott mit senem Volk geschlossen hatte. Er hatte alles getan und dennoch war das Ergebnis schlecht. Mit Jesus legt er dann einen neuen Weinstock an (Joh.15,1ff.). Einen Weinstock der gute (grosse und süsse) Früchte bringt. 
So können wir erkennen, dass das Gleichnis des Jesaja über den Weinstock für den Alten Bund des Mose steht, während das Gleichnis Jesu über den Weinstock für den Neuen Bund in Jesus steht.  
Die Pharisäer und Schriftgelehrten, mit denen Jesus immer wieder Auseinandersetzungen hatte, waren solche Weinreben des Alten Bundes. Sie nannten sich die Jünger des Mose (Joh.9,28), also Jünger des Alten Bundes und des Gesetzes, während wir eingeladen sind Jesu Jünger des Neuen Bundes der Gnade zu sein.  
Die bittere Frucht des alten Bundes können wir gut an den Pharisäern erkennen. Sie waren stolz und hochmütig, selbstgerecht, lieblos mit versteinerten Herzen. Ich habe einmal nachgeschaut ob ich eine Stelle finden kann, an der die Pharisäer Humor haben und sich freuen können. Die einzige Freude, die ich bei ihnen gefunden habe war immer dann, wenn es eine Schadenfreude "über andere" war. Solche Wesensart entsteht durch das "sein" am falschen Weinstock; bis in unsere Tage. Hier enstehen homorlose, hartherzige, neidvolle, selbstgerechte Christen. Der falsche Weinstock liefert den bitteren Lebenssaft des Gesetzes, während der Weinstock Jesu den süssen Lebenssaft des Heiligen Geistes liefert. 
Jesus stellt in seinem Gleichnissen und Reden immer wieder diese beiden "Seins-formen" für Gläubige gegenüber. Die sauren Früchte zeigen sich im Leben des älteren Bruders, der auf seinen jüngeren, heimgekehrten Bruder SAUER ist, der alles geschenkt bekommt, während er meint dafür arbeiten zu müssen. Diese Unterschiede zeigen sich bei Martha, die auf ihre Schwester Maria SAUER ist, die einfach bei Jesus zur Ruhe gekommen ist , während sie meint in der Küche krampfen zu müssen, und vielen anderen Reden und Situationen. 
Bis in unsere Tage hängen sich Menschen an den "Weinstock der bitteren Früche" und vergiften damit sich und ihre ganze Umgebung. Gott hat bewusst den alten Weinstock des Gesetzes verworfen und den neuen Weinstock der Gnade gepflanzt. Darum fang nicht wieder mit dem Gesetz und den Werken der eigenen Gerechtigkeit an. Jesus ist uns alles geworden. Er hat uns völlig gerecht gemacht, völlig heilig gemacht, stellt uns ohne Sünde dar. Aber nicht nir einmalig, sondern beständig bis an das Ende unserer Tage. 

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