Im Auftrag seiner Majestät [Post 135]

In einer wilden Verfolgungsjagd rasen zwei Autos die sehr kurvigen Serpentinen an der sonnendurchfluteten französischen Mittelmeerküste den Berg herunter. Mit viel zu hoher Geschwindigkeit schleudern sie durch die engen Kurven, so dass die Reifen nur so quietschen und qualmen. Vorneweg ein schickes flaches Sportcabriolet mit offenem Verdeck, dessen Fahrer trotz der prekären Situation verhältnismässig entspannt aussieht. Elegant im schwarzen Anzug mit weissem Hemd und Fliege sieht er aus als käme er gerade vom Opernball. Dahinter verfolgt ihn ein grösseres Fahrzeug. Ein geschlossener PKW mit 3 Personen besetzt, die wie Irrsinnige auf den Wagen vor ihnen mit Pistolen und Gewehren schiessen. Bis....., ja bis der Fahrer in dem Sportwagen auf einen Kopf im Handschuhfach drückt und plötzlich eine grosse Menge Öl aus dem Kofferraum des Wagens fliesst. Der Fahrer des ihn verfolgenden Wagens sieht die Gefahr zu spät, verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug und fliegt im hohen Bogen auf den Acker neben der Strasse, überschlägt sich dort mindestens 5 Mal, bis der PKW qualmend auf dem Dach liegen bleibt. Dort steigen dann die drei Männer benommen aber sonst unverletzt aus dem Wagen, während der Sportwagen weiter mit hoher Geschwindigkeit den Hang herunterfährt um möglichst bald unten im Hafen anzukommen. 

Im Auftrag seiner Majestät -so lautet der Titel eines berühmten Films aus der "007 James Bond" Reihe. Ein Superagent in geheimer Mission ,unterwegs im Auftrag seiner Majestät um die Welt zu retten, na ja, zumindest das britische Empire. Ausgerüstet mit fantastischen Waffen kämpft er gegen das personifizierte Böse. Aber ist es bei uns nicht auch so? Könnte so nicht auch unser Auftrag in dieser Welt genannt werden? Sind wir nicht auch wie der geheime Superagent 007 im Auftrag unseres Königs unterwegs?

Jesus Christus ist unser Herr und König. Er ist unser Auftraggeber, dem wir mit Befehl und Gehorsam verpflichtet sind
 (so würde es James Bond formulieren). Dabei haben auch wir es mit einem mächtigen Feind zu tun und wir sind berufen ihm entgegenzutreten, wirksam zu kämpfen. Gerne würden auch wir auf dem Berge der Verklärung unserer schönen Gottesdienste verweilen und doch müssen wir wieder zurück auf die Erde. In die Höhle des Drachen, in den Krieg - dahin gehen, wo es weh tut. Und machmal werden wir bei diesen Auseinandersetzungen auch verletzt: seelisch und/oder körperlich. Für einige Geschwister, insbesondere im 10/40 Fenster, bedeuten diese Auseinandersetzungen körperliches Leid bis hin zum Tod. Wie reagierten die ersten Jünger auf das Leiden, das sie in solchen Auseinandersetzungen zu ertragen hatten? SIE FREUTEN SICH!

Und sie (die Glieder der Hohen Rates) fügten sich ihm (Gamaliel) und riefen die Apostel herbei und gaben ihnen Schläge und verboten ihnen, in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie. 41 Sie nun gingen voll Freude vom Hohen Rat hinweg, weil sie gewürdigt worden waren, Schmach zu leiden um Seines Namens willen; 42 und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und das Evangelium von Jesus, dem Christus, zu verkündigen. - Apg. 5,40

Wenn wir eine Zeit im Auftrag unseres Herrn unterwegs sind ,sollten sich auch an unserem Körper / an unserer Seele Narben befinden: Zeichen der Kämpfe, in denen wir immer wieder stehen. Diese Male sollten uns aber nicht traurig oder bitter machen, sondern ,wie bei den Jüngern, froh machen. Froh machen darüber, dass der Herr uns für würdig gefunden hat in den Krieg für ihn zu ziehen.

Der Auftrag
Unser Planet wird von einer bösen Macht bedroht. Der Böse hält die Menschheit in einem eisernen Griff. Millionen von Menschen, die unter seiner Herrschaft zu leiden haben. Dabei hat Jesus den Bösen bereits besiegt und alle befreit. Nur da sie dies nicht wissen kann er sie immer noch gefangen halten. Es ist unser Auftrag, diesen Menschen zu zeigen wo die Tür zur Freiheit ist: Dort am Kreuz des Christus. Dort am Kreuz von Golgatha hat Jesus für alle Sünde auf dem Planeten Erde bezahlt und jeder der darauf vertraut ist zur Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater gerettet. Dies ist die einzige Tür in die Freiheit und das sollen wir bis an die Enden der Erde bezeugen. 

«Dann sagte er zu ihnen: »Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die rettende Botschaft. Denn wer glaubt (auf das Erlösungswerk von Jesus am Kreuz vertraut) und getauft ist, der wird gerettet werden. Wer aber nicht glaubt (vertraut), der wird verurteilt werden.» - ‭Markus‬ ‭16:15-16‬ ‭HFA‬‬
«Aber ihr werdet den Heiligen Geist empfangen und durch seine Kraft meine Zeugen sein in Jerusalem und Judäa, in Samarien und auf der ganzen Erde.«» - ‭‭Apg.‬ ‭1:8‬ ‭HFA‬‬

Das ist der Auftrag, den jeder Christ bekommen hat: den Gebundenen und Gefangenen bezeugen, dass Christus ihn befreit hat. und der Teufel kein Anrecht mehr hat. 

Der Kampf
Solche Aussagen sind unserem Gegenspieler absolut verhasst und er bietet alles auf, um uns an solchen Verkündigungen zu hindern. Er versucht uns zu verschlingen ... 1.Petr.5,8 - Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; Dieser Gegner hat mächtige Waffen aufgeboten uns zu zerstören, wir dürfen das niemals unterschätzen. 


Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, 2.Korintherbrief 10,3-4

Wir sind gerufen diesem Bösen entgegenzutreten. Hörst du den Ruf unseres Königs?

Cocktail-Party oder Krieg ?
Der Filmheld 007 schafft es immer irgendwie beides miteinander zu verbinden. Auch bei einem Empfang im Smoking ist er immer in einer Lauerstellung um nicht vom Feind überlistet zu werden. Mir scheint, dass uns dieses weniger gelingt. Offensichtlich haben wir Mühe beide Aspekte gleichzeitig im Blick zu behalten. Wir feiern "Party für Jesus" - und achten nicht mehr auf das was wir dabei "zu uns nehmen" und plötzlich fängt in den eigenen Reihen an ein Krieg zu toben, den wir nicht mehr unter Kontrolle bringen können. Möglicherweise müssen wir die Betonungen unserer Jüngerschaft neu justieren und den geistlichen Kampf wieder in de Fokus bekommen.

Wir sollten einen Glauben wie ein Soldat entwickeln. Hatte James Bond 007 noch die Möglichkeit sich eine reale Verfolgungsjagd zu liefern, kämpfen wir mit "nicht fleischlichen Waffen" ,also in der unsichtbaren Welt. Gegen Kräfte, die wir nicht mit den Augen sehen können - jedoch deren Macht und Möglichkeiten in den Auswirkungen sehr wohl sichtbar sind. Eine Begegnung zwischen Jesus und einem römischen Hauptmann ist mir in dem Zusammenhang wichtig geworden. Jesus findet an diesem Hauptmann etwas "Mustergültiges" ,das er sogar vor seinen Jüngern als nachahmenswert herausstellt. Er stellt diesen nichtjüdischen Soldaten seinen Nachfolgern als Glaubensvorbild hin. Sollte dieser Kämpfer daher nicht auch ein Vorbild für uns sein?


Als Jesus aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, bat ihn und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt danieder und ist furchtbar geplagt! Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen! Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden! Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er's. Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Einen so großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden! Matthäus 8,5-10

Der Hauptmann formuliert das Grundprinzip jedes Militärverbandes: Das Prinzip von Befehl und Gehorsam, oder besser von: Wer unter dem Befehl steht und und den Weisungen folge leistet, darf erwarten das dies maximale Auswirkungen hat. Der römische Hauptmann hatte also die Sichtweise, dass Jesus dem Vater völlig gehorsam war und deswegen auch den Krankheiten und bösen Mächten gebieten konnte. Welch ein Vertrauen. 


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