Die Lehre der Dämonen [Post 209]

Eine dringende Warnung
Der Brief des Paulus an seinen jungen Mitarbeiter Timotheus, der seinen geistlichen Dienst in Ephesus tut, beinhaltet eine dringende Warnung vor einer Lehre mit dämonischen Ursprung. Diese ist eine Lehre, bei der bösartige geistliche Mächte (Geister) die Urheber und treibende Kraft waren. Diese Kräfte waren dabei, über Menschen, eine Lehre in die Gemeinde zu installieren, die die Kraft hat dem Leib Christi massiv Schaden zuzufügen. 

„Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden“
‭‭1. Timotheus‬ ‭4:1‬ ‭SCH2000‬‬

Vielleicht bist du jetzt erstaunt, doch es stimmt: Es gibt eine Lehre, IN DER GEMEINDE JESU, eine vergiftete Botschaft, die ihren Ursprung bei dämonischen Mächten hat. Wir dürfen diese Warnung nicht unterschätzen, denn die gleichen dämonischen Kräfte wirken auch in unseren Tagen. Die Absicht, die diese verfolgen, ist: Die Christen sollen aus der Freiheit, die sie von Christus geschenkt bekommen haben, herausgeführt werden, zurück in die Unfreiheit. Sie haben die Absicht, die Kinder Gottes aus dem Christus-Segen herauszunehmen, damit sie dann wieder unter dem Adams-Fluch stehen. Sie versuchen zu verhindern, dass sie nicht mehr im Erbe des Vaters, in der Ruhe, seinem Frieden und seiner Versorgung leben, sondern wieder beginnen selber zu "ackern" und zu krampfen. Denn - als Resultat dieser Lehre - wird der Heilige Geist in seinem Wirken zurückgebunden und in den Versammlungen verhindert. Wegen dieser Gefahr sollte Timotheus in der Gemeinde von Ephesus Älteste einsetzen. Diese hatten den zentralen Auftrag dafür zu sorgen, dass diese Lehre der Dämonen verhindert wird. Sie sollte eine saubere Gnadenlehre ohne jede Häresie sicherstellen. 

Die "Dark Ages"
Wir wissen, dass das Ringen von Paulus um die reine Gnade recht erfolgreich war. Immer wieder gelang es ihm und seinen Mitarbeitern Häresien zurück zu binden. Er erreichte dies auch, weil er täglich, sofern er in den Gemeinden war, predigte und lehrte. Mit ganz hoher Frequenz predigte der den Gläubigen die Gnade, die Gnade, und nochmals die Gnade in Christi. Auch seine Mitarbeiter waren angewiesen nach diesem Vorbild vorzugehen und die Gemeinde in der Gnade festzumachen, sie darin zu lehren in der Gnade zu wandeln und damit aus dem grössten Schatz zu leben, den Gott allen seinen Kindern geben möchte. Doch nach Paulus und seinen nachkommenden Kirchenvätern verdunkelte sich der Himmel mehr und mehr - die Nacht hatte begonnen. Es brachen sehr dunkle Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte an. Allerspätestens ab Kaiser Konstantins Zeit begann diese Verdunkelung, insbesondere durch die Praxis und Lehre der römisch-katholischen Kirche. Ihre Lehre hatte gar nichts mehr mit dem Gnadenevangelium zu tun, sondern war bereits von diesen dämonischen Mächten verseucht und damit ihrer Kraft beraubt worden.   

Der Himmel bricht auf
Doch mit dem Wirken von Martin Luther (und einigen anderen Reformatoren) wurden diese dunklen Jahre gewaltsam durchbrochen. Es war, als hätte er mit der Brechstange einen Riss in den dunklen, verhangenen Himmel gebrochen. Plötzlich konnte wieder das starke glänzende Licht der Gnade Gottes zu den Menschen dringen. Doch auch dies war wieder nur für eine kurze Zeit. Die wenigsten Theologen auch seiner eigenen Kirche konnten seinen Erkenntnissen folgen und daher verfinsterte sich der Himmel sehr schnell von Neuem. Damals wie heute können wir feststellen, dass die theologische Grundhaltung, selbst führender evangelischer Theologen, auf das Grundverständnis der Rechtfertigung durch den Glauben der römisch-katholischen Kirche zurückgeht und nicht der reformatorischen Lehre Luthers. So hören wir bis heute eine Lehre, bei der die Gläubigen aus eigener Kraft ihre Heiligung vorantreiben, aus eigener Kraft gute Werke vollbringen und durch Bussleistungen von Sünde frei werden sollen. Doch damit werden sie lediglich trainiert im Fleisch zu wandeln. So führt diese Lehre aus dem Wandeln in der Gnade heraus, indem sie das Werk Jesu mit Werken aus eigener Kraft vermischt. Durch solche Unterweisung entsteht eine Leben abtötende Religion, durch die dann die Lehre der reinen, lauteren Gnade, die Lehre von der AUSSCHLIESSLICHEN Rechtfertigung vor Gott durch das Vertrauen auf Jesus, torpediert und angegriffen wird.

6 Predigten reichen nicht
In unseren Tagen ist das Verständnis der Christen für ein Leben in der reinen Gnade sehr flach. Aus meiner Sicht reicht es in keiner Weise, um damit falschen Tendenzen im Denken und Handeln der Gläubigen entgegen zu wirken, dieses Thema einfach ein paarmal sonntags zu predigen. Wenn wir nüchtern und ehrlich sind, können wir mehr als 1500 Jahre verdunkelte Gnade Gottes nicht mit einer sechswöchigen Predigtserie reparieren. Wir können die Prägungen, die manche auf ihrer christlichen Reise mitbekommen haben, nicht mit mit einer zweimonatigen Themenreihe reparieren. Es geht um mehr - um viel mehr. Es geht um eine Grundüberzeugung in unserem Herzen, um einen permanenten Kampf gegen dämonische Mächte, die immer wieder neu die wirkliche radikale Gnade Gottes in Christus verdunkeln wollen. Paulus ermahnte Timotheus und auch seinen Mitarbeiter Titus fortwährend von der Gnade Gottes in Christus Jesus zu reden. Es geht um das Fundament, die Basis, von der das geistliche Leben mit Gott verstanden wird. Es geht um den Treibstoff, der alles antreiben soll, die Luft, die wir als Gläubige geistlich atmen sollen. Wenn wir auch nur einen Moment die Zügel locker- und nachlassen, die Gemeindeglieder darin zu ermutigen "in der Gnade zu wanden", werden diese dämonischen Mächte wieder ihre Versuche starten. Wir sollten sie niemals unterschätzen, denn sie arbeiten im Verborgenen, schleichend, in einer Entwicklung, die sich über grössere Zeiträume hinzieht. 

Die verborgene Saat des Bösen
Es ist wie bei dem Film "die Wüste lebt", in dem gezeigt wird, dass schon ein kurzer Regen in der Wüste ausreichend ist und aus der völligen Dürre eine grüne Landschaft zu machen. Genauso verhält es sich mit der Saat des Bösen: Sie IST ausgesät, liegt in der Erde und wartet auf den Regen. Wenn du eine Zeit lang aufhörst, die allein ausreichende Gnade Gottes in Jesu als Grundbasis hochzuhalten, und dann ein gesetzlicher Prediger der vermischten Gnade kommt, wird die Saat des Bösen aufgehen und das Wirken des Heiligen Geistes zurückgehen. Wie kann das sein, dass da eine ungewünschte Saat des Bösen in uns allen ist? Paulus erklärt, dass diese in unserem "Fleisch" verankert und die Sünde des Nichtvertrauens auf Christus in unserem "Fleisch" verwurzelt ist.

„Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht.“ - ‭‭Römer‬ ‭7:18‬ ‭SCH2000‬‬ 

Wenn nun die Predigt der Gesetzlichkeit und der "Vermischten Gnade" auf die Saat, die bereits im Fleisch liegt, wartet, trifft, dann entsteht etwas ganz ungesundes in uns. Dann bekommt die Lehre der Dämonen in uns Raum, und wir wandeln nicht mehr in der Gnade, sondern in den eigenen Werken. 
  
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