Wo wäre John Wesley zu finden? [Post 38]

Wenn der grosse Prediger John Wesley in unseren Tagen unterwegs wäre, wo würden wir ihn wohl antreffen?  Zutiefst beeindruckt las ich als junger Mann das Tagebuch von John Wesley. Der Werdegang seines Dienstes, sein zunehmender Einfluss auf die Gesellschaft, das entstehen seiner Gemeinden und vieles mehr. Aber ganz besonders hat mich die Entstehung des Strassenpredigertums beeindruckt. Zu einer Zeit, ohne Telefon und Internet, ohne verlässliche Informationen durch Fernsehn und Radio, war der Marktplatz DIE entscheidende Informationsbörse. Dieser Platz war mehr als kaufen und verkaufen. Es war ebenso der Ort der Informationbeschaffung und der Kontakte. Wesley war meines Wissens nach der Erste, der nicht mehr darauf warten wollte bis die Menschen in die Kirchen kamen, sondern der sich bewusst unter sie auf den Marktplatz stellte um dort das Evanglium zu verkünden. Mit dieser Methode erreichte er zu seiner Zeit tausende Menschen und hatte damit sehr wesentlichen Einfluss auf die soziale Entwicklung von England seiner Zeit. 

In unseren Tagen
gibt es sie wohl noch, die Märkte und die Verkaufs-Stände in den Innenstädten. Als Wochenmarkt, Monatsmarkt, Gemüsemarkt und was auch immer. Auch wir, als kleine Kirch-Gemeinde haben auf dem Monatsmarkt unseren Stand um diesen Ort als unsere Kontaktbörse zu nutzen. Aber dieser Ort ist nicht mehr so von Bedeutung für die Informationsbeschaffung und Kontaktbörse wie zu der Zeit Wesleys. Dieser Marktplatz ist heute das Internet. Wenn jemand in unseren Tagen Informationen sucht geht er dort auf den Markt um sie sich zu beschaffen. 
Aus diesem Grunde bin ich zum Blogger geworden. Das ist ein wenig wie die Marktplatzprediger zu Wesleys Zeiten. Der Ort, an dem der grösste Teil unserer Bevölkerung ihre Informationen zusammensucht. Darum halte ich hier meine Predigten in Form von Audio, Video oder Textbeiträgen. Wenn wir Jesus-Verkündiger nicht auf diesem Marktplatz das Wort Gottes ausrufen, werden wir ihn kampflos anderen überlassen - und käme gar nicht gut. Darum bin ich Blogger, Potcaster, Vidcaster und noch viel mehr.

Paulus war angetrieben von dem Auftrag, die "Gnade Gottes" zu allen Menschen zu bringen. In Apg.20,24 schreibt er:

Doch halte ich mein persönliches Ergehen und mein Leben für nicht der Rede wert. Wichtig ist nur, dass ich das Ziel erreiche und den Auftrag erfülle, den mir Jesus, der Herr, aufgetragen hat: den Menschen die gute Botschaft von Gottes Gnade zu bringen. 
Apg.20,24 - Neue Evangellistische Übersetzung

Die Botschaft der Gnade Gottes zu allen Menschen, wo auch immer sie sind, das ist etwas was der heilige Geist in denen bewirkt, die "in der Gnade wandeln". Das ist nichts was man sich einmal überlegt und dann ausführt. Diese Leidenschaft ist etwas, das der Heilige Geist wirkt und die wie ein "verzehrendes Feuer" im Gläubigen wirkt.


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