Die Liebe des Sperling [Post 53]

Eine alte russische Legende berichtet von einem Jäger, der auf dem Rückweg von seiner Jagd ein bemerkenswertes Erlebnis hatte. Seine Jagdhund war auf der Allee bereits einige Meter voraus gelaufen, als dieser als dieser plötzlich anhält, und dann zu schleichen beginnt. Ganz langsam ging er auf etwas zu, dass der Jäger hinter ihm nicht sehen konnte. Er benahm sich so, als würde er ein Wildtier wittern. Als der Jäger näher kam, konnte er einen in ganz jungen Sperling mit gelb gerandetem Schnabel und Flaum auf dem Köpfchen sehen, der hilflos und unbeweglich auf der Straße hockte. Ganz offensichtlich war dieser aus dem Nest gefallen, denn ein heftiger Wind schüttelte die Birken hin und her. Immer wieder streckte der junge Sperling seine kurzen Flügelchen aus, aber dieses blieben hilflose Versuche. Ganz langsam näherte sich der Jagdhund dem kleinen Vogel, als sich plötzlich von dem nahem Baum der alte schwarze Sperling direkt vor ihm herabstürzte. Wie ein Stein fiel er geradewegs vor die Schnauze des Jagdhundes. Völlig zerzaust und verstört begann er ein verzweifelt, klägliches Gezeter gegen den scharf gezahnten, geöffneten Rachen des Jagdhundes. Als dieses keine Wirkung entfaltete, Begann er zu dem dabei in die Luft zu hüpfen um ein wenig mehr Eindruck zu machen. Als aber auch dadurch der Hund nicht zurückwich, warf er sich schützend über sein kleines Junges um es mit seinem Leben zu schützen. Vor Angst bebte der kleine Körper und der Schrecken war ihm in die Stimme geschlagen, so dass die Stimme wild und heiser klang - bis eine Art Betäubung ihn erfasste und er still wurde. Da liegt der Vater auf dem Kind und opfert sich selbst. Als welches riesengrosse Monster muss ihm der Jagdhund erschienen sein. Und dennoch wollte er nicht auf dem sicheren Ast des hohen Baumes Sitzenbleiben. Eine Macht, grösser als der Verstand, zog ihn von dem Baum herunter. Der Jagdhund hielt inne, und wich zurück. Offensichtlich spürte auch er diese Macht in den kleinen Vogel. Jäger und Hund gehen schnell des Weges weiter um eine sichere Distanz zwischen dem Vogel und dem Hund zu bringen. Viel später schrieb der Jäger in einem Bericht darüber dass er in diesem Moment eine große Ehrfurcht vor diesem kleinen, hält den nötigen Vogel, und seiner überströmenden Kraft der Liebe hatte. Diese gleiche, besondere Kraft der Liebe wohnt ebenso in allen, in denen der Heilige Geist sein Werk tun. Es ist die gleiche Kraft, die uns in die tiefe Gottesruhe bringt, die uns auch in die gefahrvollsten Situationen bringt.

Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt — wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit! - 1. Johannes‬ ‭3‬:‭16-18‬ SCH2000



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