Sie standen immer wieder am Bahnhof. Immer dann, wenn sie hörten, dass ein Personentransport tief aus dem Osten kam, machten sich diese junge Frauen in den alten grauen Kleiden, vielfach mit kleinen Kindern an der Hand, auf den Weg zum Bahnhof. Solange keine Todesmeldung eingetroffen war, war da noch ein Funke Hoffnung. Meine Grossmutter Elsbeth war eine von diesen Frauen. In den Jahren nach dem Krieg ist auch sie eine dieser jungen Frauen am Bahnhof gewesen, die dort mit den Kindern an der Hand voller Hoffen auf das Eintreffen des Zuges warteten. Immer und immer wieder. Aber ihr Mann Ludwig kam nicht zurück. Am Ende des zweiten Weltkrieg war er, wie so viele andere auch im Grossraum Stalingrad stationiert und geriet dort in russische Gefangenschaft, in der er dann später an einer Infektionskrankheit gestorben ist.
Wieviele Tränen hatten diese Frauen und ihre Kinder wegen der Männer und Väter vergossen ? Wieviele Stunden des Hoffen, des Bangens, des Verzagens ?
Für mich ist diese Familiengeschichte ein sehr guter Vergleich für das Warten, das Hoffen und Bangen des himmlischen Vaters um seine Kinder. Sein Herz sieht aus wie das diese Frauen mit ihren Kindern am Bahnhof. Es liegt eine Sehnsucht in der Luft die man als Unbeteiligter kaum noch nachvollziehen kann. "Wird er heute kommen?"
In gleicher Intensität leidet der himmlische Vater um seine Kinder. Er tut ALLES damit sie wieder nach Hause kommen können.
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe.
Johannes 3:16 - Albrecht Übersetzung
Das ist die Tür der Heimkehr. Das ist der Eingang in das Haus des himmlischen Vaters, der Glaube an Jesus. Wer an seinen stellvertretenden Opfertod am Kreuz glaubt hat sich auf den Weg zurück gemacht.
Holt das Mastkalb und schlachtet es! Wir wollen ein Fest feiern und uns freuen. Denn mein Sohn hier war tot und ist ins Leben zurückgekehrt. Er war verloren und ist wiedergefunden worden.' Dann begannen sie zu feiern.
Lukas 15:23-24 - Neue Evangelistische Übersetzung
Der himmlische Vater wartet sehnsüchtig auf die Heimkehr eines jeden. Er sehnt sich nach der Gemeinschaft mit seinem geliebten Kind um ihm Frieden und Geborgenheit zu geben. Um ihn hineinzunehmen, in seine "#gottesruhe", die mit Worten nicht zu beschreiben ist.
Foto oben: Mein Grossvater und Grossmutter, Ludwig u. Elsbeth mit Kindern
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