Freunde für die Ewigkeit [Post 81]

Eines der seltsamsten Gleichnisse Jesu, dass er jemals erzählt hatte, handelte von einem Mann, der seinen Chef betrügt und dann für sein tun gelobt wird. (siehe Lukas 16,1-8) 

Da lobte der Herr den ungetreuen Verwalter dafür, dass er so klug gehandelt hatte. In der Tat, die Menschen dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Menschen des Lichts.« (Lukas 16:8 NGU2011)

Jesus lobt den untreuen Verwalter dafür, das er im Moment der Kündigung NOCH VIEL MEHR Vermögen veruntreute als er es bislang schon getan hatte. Und dennoch lobt Jesus dieses Handeln. Das Gleichnis von den klugen Manager (oder der ungerechten Haushalter) ist rätselhaft und die Frage, was Jesus uns zu sagen versucht ist berechtigt. Ist es wirklich richtig das Unternehmer zwielichte Gestalten der Wirtschaftskriminalität beschäftigen und diese gewähren lassen? Oder kann es richtig sein seinen Arbeitgeber zu betrügen, weil Jesus dazu ermutigt? Nein, ganz sicher nicht. Jesus ermutigt nicht zur Unehrlichkeit und zum Betrug, sondern er zeigt auf WIE MAN für die Zukunft planen soll. 

»Darum sage ich euch: Macht euch Freunde mit dem Mammon, an dem so viel Unrecht haftet, damit ihr, wenn es keinen Mammon mehr gibt, in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet. (Lukas 16:9 NGU2011) 

Im Kern des Gleichnisses geht es um "Freundschaften". Ganz reale Freunde, in herzlichen Beziehungen, die hier im "Hier und Jetzt" beginnen und bis in die Ewigkeit reichen werden. Wir haben definitiv die Möglichkeit, in diesem irdischen Leben, uns Freunde zu schaffen, die durch unseren Invest unsere Freunde und Teilnehmer der Ewigkeit sind. Wie wir das machen? Indem wir in die Menschen um uns herum "Liebe und Gnade" investieren. Das Problem ist, wir sind oft selber so beschäftigt sind, dass wir keine Zeit für andere Menschen haben. Unser Leben ist so mit Terminen, Verpflichtungen, Meetings und anderen Dingen voll, dass wir keine Zeit haben für Menschen um uns. Oftmals reduzieren sich unsere Beziehungen auf SMS oder Facebook-Einträge, auf die es dann "likes" gibt. Einfach ein Knopfdruck auf der Tastatur sagt: "Finde ich gut" und damit ist die Angelegenheit dann erledigt. In diesen geschäftigen Tagen müssen wir die Worte Jesu mehr denn je hören. Ihre Dringlichkeit ist ungebrochen. "Sei schlau wie der Manager in dem Gleichnis und gebrauche die Ressourcen dieser Welt, um Freundschaften zu bilden, die bis in die Ewigkeit hineinreichen".  Lösch einfach die Schulden deiner aller Freunde. In dem Gleichnis nimmt der Manager die Schuldscheine und erlässt ihre Schulden. Genau das ist es was passiert, wenn wir den Menschen das Evangelium erzählen. Es ist die Bekanntgabe ihres Schuldenerlasses. Es ist die Bekanntgabe des Jubeljahr und die Annullierung aller Schulden. "Gott hält nichts gegen dich mehr in seiner Hand. Er ist für dich und möchte, dass du frei von Schuld und Scham bist". Wir haben dieses schöne Aufgabe vom himmlischen Vater bekommen, den Menschen diesen Schuldenerlass zu bringen. Ihnen die Freiheit in den Armen des himmlischen des Vaters zu bringen

Wer in den kleinsten Dingen treu ist, ist auch in den großen treu, und wer in den kleinsten Dingen nicht treu ist, ist auch in den großen nicht treu. (Lukas 16:10 NGU2011)

Die "kleinsten Dinge", das ist der ungerechten Mammon, mit dem wir uns Freunde machen sollen. Dabei sind diese Reichtümer dieser Welt nicht von Dauer. Motten, Rost, und Diebe werden nach diesen Schätzen greifen, und sie reduzieren. Aber Freunde in Christus, ewige Freundschaften können von diesen Gefahren nicht errecht belangt werden. 

Wir neigen dazu mit den Menschen Freundschaften zu schliessen, die aussehen wie wir, die eine ähnliche politische Überzeugung haben, die handeln und denken wie wir. Wir suchen alle ganz unbewusst nach solchen "Seelenverwandschaften". Jesus hingegen freundete sich mit Menschen an, die gar nicht ihm ähnlich waren. Durch die Freundschaft, durch den gemeinsamen Weg, den man ging ermöglichte er ihnen, zu werden wie er. Er zeigte seine Gnade dem betrügerischen "Mafiosi" namens Zachäus, und der Mann wurde zu einem "gnädigen" Geber. Er strahlte sein Licht auf die dunklen Seele eines Mannes namens Saul, und der Mensch wurde zu einem Flutlichtscheinwerfer Gottes. 

Die Aufgabe solche Freundschaften zu suchen und zu schliessen ist nicht immer gaz einfach, aber Jesus zeigt uns, wie es gehen kann. Er nahm sich Zeit für die Menschen. Er ging zu ihren Partys und Hochzeiten, und beteiligte sich allgemein an ihrem Leben. 

In seinen Reden und Gleichnisse lehrt uns Jesus, das wir ein Fest geben sollen um Freundschaften zu schliessen. 

Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Behinderte, Gelähmte und Blinde ein! Dann wirst du dich freuen können, weil sie nichts haben, um sich zu revanchieren. Gott aber wird es dir bei der Auferstehung der Gerechten vergelten." (Lukas 14:13-14 NBH)

Viele Partys in unseren Tagen werden ganz bewusst wegen der "Beziehungsarbeit" und dem "netzwerken" gegeben. Hier werden die Kontakte für Wirtschaft und Politik geknüpft. Menschen werden mit der ganz bewussten Absicht eingeladen, dass diese Einladung einen Nutzen für den Gastgeber hat. Jesus hingegen sagte, wir sollen Partys geben für die Menschen, die uns nicht zurückgeben können. Partys für Menschen, die vielleicht unsere ewigen Freunde werden. Und wir bekommen diesen Einsatz bei der Auferstehung der Gerechten belohnt. Wie sieht diesen Belohnung aus? Durch Freunde. Siehst du? 
Du brauchst keine Kanzel um das Evangelium der Gnade zu verkündigen. Du brauchst nur einen Küchentisch, vorzugsweise mit Nahrung darauf und ein wenig Wein (oder Saft wenn du dies bevorzugst). Bedenke wie oft Jesus mit Menschen gegessen hat. Sollten wir nicht ebenso handeln?  

(Nach einer Auslegung von Dr.Paul Ellis) 

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