Gemeinde als Ort der Hoffnung [Post 75]

Wir schreiben das Jahr 1906, es ist die Ära von Präsident Roosvelt in den USA. Die Geschichte, die ich erzählen möchte fand in einer grossen Stadt im Süd-Westen der USA, Los Angeles statt. Am 18.April des Jahres 1906 schreibt eine der grössten Tageszeitungen der Stadt einen extrem kritischen Bericht über eine kleine christliche Gemeinde in der Stadt. Diese Gemeinde war so klein und unbedeutend, dass es schon komisch wirkt, dass sich eine so grosse Zeitung damit überhaupt beschäftigte. Die Gläubigen hatten ein wirklich keines Gebäude. In ihrem "Gottesdienstsaal" waren für etwa 30 Personen Sitzplätze. Jedoch nicht so bequeme Polstersessel wie in unseren heutigen Gemeinden, sondern sie sassen auf groben Holzbohlen die auf leeren Nagelfässen auflagen (natürlich ohne Rückenlehne). 
Wie kam es dazu, dass eine so grosse und bedeutsame Zeitung über eine so kleine und unbedeutenden Gemeinde herfiel und sie in der Tagespresse zerriss? In dieser kleinen Gemeinde wirkte der Heilige Geist sehr mächtig - das war für sie das Problem. Viele Kranke wurden während des Gottesdienstes spontan durch das Wirken des Geistes geheilt. Unzählige zurückgelassene Krücken (Unterarmgehstützen) waren wie Trophäen im Flur ausgestellt und begrüssten den Neuankömmling eindrucksvoll. Es war ein wirklich spezieller Ort. Die Besucher konnten das Gottes Wirken durch seinen Heiligen Geist unter den Menschen ganz nah und sehr persönlich erleben. Die Gegenwart und Nähe Gottes waren nicht rhetorischer Sprachgebrauch in Predigt und Liedgut, sondern etwas real erfahrbares in jedem  ihrer Gottesdienste. Dieses umstrittene Wirken des Heiligen Geistes nötigte die Redaktion dieser Tageszeitung einen sehr kritischen Bericht am Morgen des 18.April 1906  zu veröffentlichen. Vermutlich werden viele Menschen der Grossstadt dieses beim Frühstück gelesen haben  und sich so ihre Gedanken gemacht haben. Ob es denn richtig ist, dass man solche Gemeinde einfach gewähren lässt - oder wie auch immer. Sie nahmen es auf jedem Fall zur Kenntnis wie es sich später herausstellte. 

Normalerweise wäre dieser negative Zeitungsbericht über eine kleine und unbedeutende Gemeinde geschichtlich nicht erwähnenswert und wäre ganz sicher längst in Vergessenheit geraten, wenn nicht ......... um 17:12 Uhr ein riesiges Erdbeben diese Stadt - San Franzisko erschütterte hätte. Es war einfach furchtbar. Die Gasleitungen barsten und verursachten innert kürzester Zeit eine unglaublichen Stadtbrand. In einem kurzen Zeitraum starben tausende Menschen durch den Brand, oder sie wurden verschüttet, oder von Trümmern erschlagen. Eine riesige Menge Einwohner wurde an diesem Tag obdachlos. Wohin sollten sie gehen? Ihre Stadt lag in Trümmern. Zu wem sollten sie gehen, werden sich die gefragt haben, die mit dem Leben davon gekommen waren. Wohin mit ihrer Verzweiflung, der praktischen Not, der Wut, den Fragen, in ihrer Trauer? Wohin? 

So kamen sie in diese kleine Gemeinde, von der sie am Morgen gelesen hatten, dass Gott durch seinen Heiligen Geist in ihr am wirken war. Durch den negativen Zeitungsbericht am Morgen war diese Kirche die erste Anlaufstelle der HOFFNUNG für Tausende und Abertausende. Die Ereignisse hatten in ganz ungewöhnlicher Weise zusammengewirkt: Erst der schlechte Bericht über die Gemeinde, in der Gott wirkt in der Tageszeitung am Morgen, und dann kurze Zeit später, noch am gleichen Tage das Erdbeben. Diese Zeitung, vielmehr die Redaktion, die der kleinen Gemeinde schaden wollte bewirkte nun durch diese Katastrophe das Gegenteil. Durch den Zeitungsbericht wurde diese kleine Kirche ein Ort der HOFFNUNG für tausende. 

In den folgenden Jahren und Jahrzehnten entstand durch das Geschehen dieses Tages eine der grössten Erweckungs-Bewegungen der Kirchengeschichte. Die Asouza Street Erweckung. Man rechnet, dass mit dem was damals begann bis heute etwa 600 Millionen Menschen Christen wurden. Gott hatte bereits vor dem Unglück einen Ort der HOFFNUNG geschaffen und dann selber dafür gesorgt, dass die Menschen von diesem erfahren. Als das Erdbeben geschah war alles dafür vorbereitet ... 

Die Ortsgemeinde IST Gottes Rettungsprogramm für eine Welt in Not, wenn sie denn bereit ist ihren Auftrag anzunehmen. Sie ist das Konzept des himmlischen Vaters den Nöten seiner teuer erkauften Kinder begegnen zu können. Die Hände und Füsse Jesu in dieser Welt, bis zum letzten Tag dieses Planeten. Sie ist der Ort der Gegenwart des heiligen Geistes, wenn er denn willkommen ist , und damit Ort der Gottesruhe 


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