Der Gnade hassende Geist - Teil 1 [Post 99]

Er, das Wort, wurde Mensch und lebte unter uns. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie sie nur der einzigartige Sohn vom Vater bekommen hat. (Joh.1,14 NBH)

Und wir alle haben aus seinem unendlichen Reichtum Gnade und immer wieder Gnade empfangen. Durch Mose wurde das Gesetz gegeben, aber durch Jesus Christus sind Gnade und Wahrheit zu uns gekommen. (Joh.1,16-17 NBH)

Wir lesen in diesem Abschnitt, dass Jesus NICHT dazu gekommen ist irgendeine Form von Gesetz zu bringen, das hat Mose getan. Jesus kam um Gnade und Wahrheit auf diesen Planeten zu bringen. Gnade und Wahrheit - nicht nur die Wahrheit alleine! Warum diese Kombination? Wahrheit alleine ist eine sehr gefährliche Sache. Religiöser Fundamentalismus baut auf (so genannten) Wahrheiten auf, ist dabei aber sehr grob, sehr hart und hat wahrscheinlich auf dieser Welt mehr Schaden angerichtet als irgend etwas anderes. Darum ist es wichtig zu verstehen, dass Jesus dieser Welt NICHT NUR Wahrheit gebracht hat sondern eine Kombination von Gnade und Wahrheit. Durch diese Gnade, die Christus gebracht hat, und in der wir permanent leben können, sind wir Teilhaber der Erbschaft Jesu geworden. Die Segnungen des himmlischen Vaters können nun zu uns kommen. Wir dürfen lernen aus seiner der Fülle zu empfangen. 

Was sagt der Vater dem daheim gebliebenen Sohn? "Warum hast du dir nicht genommen?" 

'Aber Kind', sagte der Vater zu ihm, 'du bist doch immer bei mir, und alles, was mir gehört, gehört auch dir! (Lk.15,31 NBH)

Wir dürfen in dem Segen des Vaters leben! Kennst du das schon? In den Segnungen Gottes unterwegs zu sein? 

In einer Gebetszeit zeigte mir der Herr, dass sich die Gotteskinder viel zu sehr mit dem Teufel, seiner Macht und Einfluss seiner Dämonen beschäftigen. Ja, diese sind real, und sie sind unter den Menschen aktiv, aber wir sollten uns nicht auf sie fokussieren. Das Neue und das Alte Testament sagen uns lediglich, dass wir uns ihrer und ihrer Strategie bewusst sein sollen. Jesus hat am Kreuz den Bösen besiegt und über alle seine Mächte und Gewalten triumphiert. Das Buch der Offenbarung sagt uns, dass Jesus zum Teufel ging und ihm den Schlüssel zum Totenreich entrissen hat. Vor der Himmelfahrt sagte Jesus: "Mir ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben" - und jetzt geht. Wir sind im Auftrag des Siegers unterwegs und brauchen NICHT MEHR den Bösen besiegen, er ist schon besiegt. Er ist wohl immer noch hier auf der Erde unterwegs und versucht Unheil anzurichten. Aber er ist nicht allgegenwärtig. Die Bibel sagt in dem Buch der Richter, dass der Teufel auf der ganzen Welt hin und her läuftEr kann sich nicht einmal ein Auto leisten sondern muss zu Fuss gehen! Darum kann er nicht in Hongkong, in Adelaide, in Johannesburg oder Bangkok zur gleichen Zeit sein! Der Böse ist immer örtlich begrenzt, während Gott allgegenwärtig ist! Der Satan ist ein geschaffenes Wesen, während Gott selber herrschend über alles, in sich selbst existierend ist. Er ist das Alpha und Omega, der genial lebendige Gott! Der Anfang und das Ende! 

Ebenfalls müssen wir bedenken, dass es von den gefallenen Engel oder Dämonen eine festgelegte Anzahl gibt. Jesus sagte, wenn wir in den Himmel kommen, werden wir nicht Eheähnlich zusammenleben, sondern wir werden wie die Engel sein. Er wollte nicht damit sagen, dass wir Engel werden. Denn die Engel werden nicht mehr. Sie können sich nicht reproduzieren. Sie sind Geistwesen! Die Anzahl der Menschen in den himmlischen Örtern wird immer mehr an Anzahl zunehmen. Auch in Zukunft, weil die Bevölkerung der Erde permanent wächst. Aber die Zahl der Engel und Dämonen ist festgesetzt. Die Erde explodiert förmlich vor Bevölkerungswachstum, so dass es für den Bösen immer schwieriger werden wird seine Dämonen in den verschiedenen Städten einzusetzen. Als es noch eine Million Menschen auf der Erde gab hatte es genug Dämonen um für permanenten Aufruhr zu sorgen. Jetzt gibt es 7-8 Milliarden Menschen auf der Erde und die Zahl steigt weiter, aber die Dämonen werden nicht mehr. Damit möchte ich sagen, dass der Einfluss des Satan auf der Erde nicht zunimmt. Im Gegenteil, seit dem Kreuz von Golgatha und den anschliessenden 2.000 Jahren sehen wir mehr und mehr Gottes Wirken unter den Menschen. Aber Achtung: Wir werden niemals ein paradisisches Utopia auf dem Planeten erleben. Es wird immer Katastrophen, Kriege und Kriesen auf diesem Planeten geben. 

Wir sollten mehr und mehr lernen eine siegreiche Denkweise entwickeln, und erkennen wie gross unser Gott ist und wie klein dagegen der Teufel ist. Wir sollten aufhören mit Sprüchen wie: Wenn ich Jesus ernsthaft nachfolge wird der Teufel mich traktieren und vielleicht sogar in Stücke zerschlagen! Sondern wir sollten das Gegenteil denken: Als Nachfolger Jesu habe ich die Autorität des Himmelreiches, auch über den Teufel. Paulus sagte nicht: Der Teufel ist so schrecklich. Er hat dafür gesorgt das ich in das Gefängnis musste. Sondern er sagte: "Ich freue mich in Gott meinem Herrnn - seine Kraft ist mächtig in mir, und durch sie kann ich siegreich sein. Er wendet alles zum Guten, und selbst wenn ich sündige ist der Teufel immer noch nicht mein Herr.  Jesus ist mein Herr! Gott ist für mich! Wer kann gegen mich sein?! ".  Ich hasse diese Teufel Angstmacherei! Das Gegenteil sollte der Fall sein. Der Heilige Geist will uns die Macht und Grösse Gottes bewusste machen. Wir sollten uns daher auf seine Gnade konzentrieren und dem Dämon in der Gestat des "Gnade hassenden Geistes" keinen Raum in unserem Leben geben. Nicht einen Augenblick, denn dieser Geist ist ein dämonischer Geist und dieser versucht sich immer wieder in unserem Denken zu manifestieren.


1. Warum hat Jesus diesem "Gnade hassenden Geist" nicht einem Moment Raum gegeben?

Wenn wir das Neue Testament lesen könnten wir fast schon mit den Pharisäern und Saduzäern Mitleid bekommen, so schlecht wird von ihnen berichtet. Aber das sollten wir auf keinem Fall tun. Warum nicht? Diese jüdischen Personengruppen waren die selbsternannten religiösen Führer des Volkes. In ihrem Fanatismus waren sie das Hindernis Nummer eins, dass das Volk Gottes das Heil der Gnade finden konnte. Jesus hatte verstanden, dass er diesen "Gnade hassenden Menschen", beziehungsweise dem Geist hinter ihrem Wirken nicht für eine Sekunde Raum geben durfte. Immer wieder wurde er von diesen nach aussen politisch korrekten, religiösen Fanatikern versucht. Sie versuchten ihn zu betrügen indem sie sich ihm gegenüber nett und gastfreundlich verhielten, aber hinter herum versuchten etwas zu finden um ihn bloss zu stellen. Jesus aber erkannte diese Versuche jedes Mal, denn er wusste wie kontrollierend und manipulativ sie waren. Während Jesus mit dem Gottesvolk Erbarmen hatte, luden diese Führer den Menschen riesige Lasten auf. Wer ihnen ausgesetzt war geriet unter den versklavenden "Gnade hassenden Geist". Jesus war also nicht unhöflich zu den Pharisäer und Schriftgelehrten, sondern sie waren unhöflich zu ihm. Sie dachten, dass sie durch ihren Schmeichelleien und falsche Freundlichkeit ihre Feindseligeit verbergen konnten und versuchten ihn unter ihre manipulative Kontrolle zu bekommen. Sie versuchten Jesus auf ihre Seite zu ziehen, damit sie ihn steuern und manipulieren können. Ihre Bemühungen zielten darauf ihn zu neutralisieren indem sie mit ihm zusammenarbeiten. ABER - der Löwe vom Stamm Juda war nicht von Gott gesandt worden um als Zirkus-Löwe der Pharisäer in ihrem Käfig sein Dasein zu fristen. Jesus hatte von Anfang an verstanden, dass er sich nicht einen Augenblick ihrem "Gnade hassenden Geist" unterwerfen durfte. Und obwohl uns dies ausführlich überliefert ist, lassen sich  heute in unseren Tagen viele Christen von dem lächelnden Gesicht und der fascher Bescheidenheit dieses Geistes täuschen. Der gleiche Geist, der in den Pharisäern immer wieder Jesus unter seine Kontrolle bringen wollte, will in unseren Tagen die Kinder Gottes unter seine Kontrolle bekommen. Aber hiner dieser freundlichen Maske bebirgt sich ein hässliches, finsteres Gesicht, dass die Freiheit hasst und Menschen in Verzweiflung führt. In Lk.11,37 wird Jesus zu einem feinen Essen in das Haus eines Pharisäers eingeladen. Doch gleich nach dem anfänglichen Hände waschen wurde Jesus "unhöflich" und hielt dem Gastgeber und seinen Kollegen ihre Scheinheiligkeit vor. Er sagt ihnen im Sinn von: "ihr seit so versessen auf die äusserliche Leistung der Religion, dass ihr für die innere übernatürliche Bedeutung keinen Blick habt". Und dann kommt eine interessante Formulierung: 

Wehe euch! Ihr seid wie Gräber, die unkenntlich geworden sind; die Leute gehen darüber ´und verunreinigen sich`, ohne es zu merken.« (Lukas 11:44 NGU2011)

Ein gläubiger Jude verunreinigte sich wenn er ein Grab berührte. Also sagte Jesus damit, dass Menschen die mit diesen Pharisäern und Schriftgelehrten in Berührung kamen, geistlich unrein wurden, was für sie dem geistlichen Tod gleichkam. Er meint damit, dass durch die Berührung mit dem "Gnade hassenden Geist" und einem infizieen mit seinem Gedankengut, die Träume sterben, die Vision, die Hoffnungen, denn dieser Geist bringt den Tod. Er tötet die Freude und die Hoffnung im Leben. Jesus sagt: Ihr seit unscheinbar, aber wehe man kommt mit euch in Berührung dann bringt dieser "Gnade hassende Geist" den Tod.

Warum gehen wir nun nicht ebenso, wie Jesus, mit diesem Geist um? Weil wir Angst haben Menschen zu verletzen und "Freunde" zu verlieren. Dabei sind sie selber schwer beladen. Jesus sagt, dass sie Lasten tragen müssen, die sie nicht bewältigen können. Doch wenn wir sie darauf hinweisen werden wir Probleme bekommen. Die Pharisäer waren überhaupt nicht dankbar darüber das Jesus sie "aufgeklärt" hatte, und sie kehrten auch keineswegs von ihren falschen Wegen um. Sondern sie versuchten ihm immer neue Fallstricke zu stellen, doch er alleine leuchtete inmitten der Finsternis. Es war der "Gnade hassende Geist" der hinter dem Wirken der Pharisäer und Schriftgelehrten stand und der Jesus immer wieder hart zusetzete. Dieser Geist agiert nicht halbherzig, sondern er hat Jesus immer wieder heftig zugesetzt. Auf die gleiche Weise will er auch uns fangen und versklaven. So habe ich es selber vielfach erleben müssen, dass dieser "Gnade hassende Geist" mich unter seine Kontrolle bringen wollte indem er mir seine Zusammenarbeit anbot, indem er sich kooperativ zeigte, mir schmeichelte und mich umgarnte. Als ich diesem jedoch wiederstand versuchte er mich zu eliminieren. Und das alles in Gestalt von Menschen. Genau wie es bei Jesus durch die Pharisäer und Schriftgelehrten geschah.

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