Gelegenheiten erkennen-Teil 3 [Post 116 ]

Im Teil 1 vom Artikel: "Die Gelegenheiten Gottes erkennen" haben wir entdecken können, wie der himmlische Vater uns in der Leitung des Heiligen Geistes durch den leiten möchte. 

Im Teil 2 vom Artikel: "Die Gelegenheiten Gottes erkennen" konnten wir erkennen wie Gott uns versorgen und schützen möchte, indem er uns an seiner Hand führt. 


Heute im 3.Teil geht es darum wie wir das hören auf seine Stimme lernen können. Anfangs möchte ich jedoch 6 grundlegende Überlegungen voraus schicken:  



1.) Gott versteckt sein Reden nicht vor uns
Gott möchte von ganzem Herzen, das wir sein Reden möglichst klar und deutlich wahrnehmen. Er spielt mit uns keine Versteckspielchen wie bei dem Kinderspiel "Stille Post", so dass wir immer wieder raten müssen oder Vermutungen anstellen. Soweit ich es beobachtet habe liegt unsere Unsicherheit an der fehlenden Erfahrung seine Stimme zu hören.    

2.) Die Bereitschaft Fehler-Risiko einzugehen 
Niemand wird das Hören auf Gottes Stimme lernen, der nicht bereit ist dabei Fehler zu machen, indem er sich verhört. In dem Prozess des Wachstums die Stimmen in unserem Herzen unterscheiden zu lernen, werden wir immer Fehler machen. Es verhält sich wie bei einem Kind das laufen lernt: Das Hinfallen und die blauen Flecken gehören dazu. Doch du darfst beruhigt sein: Gott kann mit unseren Fehlern gut leben.

3.) Sofort handeln
Aufschieberitis ist ein Feind in der Nachfolge Jesu. Wenn Jesu dir einen Hinweis gibt ist dieser für gewöhnlich für sofort. Wenn wir erst einige Tage darüber nachdenken und diesen Impulse im Herzen bewegen, wird er undeutlicher und zumeist von rationalen Überlegungen überlagert.

Zu einem anderen sprach er: "Folge mir!" Der erwiderte: "Herr, erlaube mir, daß ich vorher hingehe und meinen Vater begrabe." Jesus antwortete ihm: "Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkündige Gottes Königreich!" (‭Lk.9‬,59-60‬)

Bei dieser Rede ging es in keiner Weise darum das der Vater gestorben war und nun ein Begräbnis ausgerichtet werden musste. Es war eine Redewendung dafür: "lass mich warten bis ich mein Erbe empfangen habe, dann kommen ich mit". Auch in diesem Fall sehen wir, wenn Jesus etwas sagt, ist diese Aufforderung nicht für einige Wochen oder Monate später, sondern für den Moment. Ausser es ist ganz klar, dass dieser Eindruck eine Prophetie auf die zukunft hin ist. Wenn der Herr mir im Gebet den Impuls gibt jemanden zu schreiben oder anzurufen, dann weiss ich heute aus meiner Erfahrung, dass ich dieses nicht auf später verschieben darf, sondern sofort erledigen muss. 

3.) Unser Ewiges Leben ist nicht in Gefahr
Wenn du bislang nicht aus der situativen Leitung des Heiligen Geistes dein Leben geführt hat, warst du deswegen NICHT für das Ewige Leben verloren. Ebenfalls wenn wir grosse Mühen haben und diesen Lebenstil einfach nicht richtig hinbekommen. Wir sind und bleiben gerettet durch die Gnade Christi und nicht durch unsere Anstrenungen oder Reife. Wenn wir bei der Leitung des Heiligen Geistes Defizite haben, wird uns lediglich ein Teil der Versorgung und des Schutzes verloren gehen. Ein Teil des alltäglichen Segens wird uns entgehen. Aber das ewige Leben in Christus wird niemals in Gefahr sein. 
4.) Übung gibt Sicherheit
Wie kleine Kinder, die durch das Sprechen (eher Blabbern) mit den Eltern das Sprechen und Verstehen üben, lernen wir das Sprechen mit Gott und das Verstehen seines Redens. 5.) Bestätigen lassen
Das inhaltlich korrekte hören auf Gottes Stimme fällt in einer geschwisterlichen Gemeinschaft leichter. Eine Freundin von uns legte Ihre langfristig relevanten Gebetseindrücke immer Gebetspartner vor, damit diese sie prüfen und bestätigen. Ähnliches machen wir als Ehepaar auch. Ich würde niemals einen Gebetseindruck mit grosser Tragweite umsetzen, wenn diesen nicht meine Frau bestätigt.    

6.) Gott korrigiert uns
Wenn wir einen Fehler machen, ist deswegen noch lange nicht alles verloren. Gott selber ist stark und mächtig genug uns zu korrigieren.
Und Nathan sprach zum König: Geh hin und tue alles, was dir am Herzen liegt, denn der Herr ist mit dir! Aber es geschah in derselben Nacht, da erging das Wort des Herrn an Nathan so: Geh hin und rede zu meinem Knecht, zu David: So spricht der Herr: Solltest du mir ein Haus bauen, dass ich darin wohne? (‭2. Samuel‬ ‭7‬:‭3-5‬ SCH2000)
In guter Absicht meint der Prophet Nathan den Willen Gottes zu kennen. Doch in der Nacht korrigiert Gott ihn und er muss zum König gegen und seine Worte revidieren.


Soweit die Vorbemerkungen. Wenn du nun noch niemals Erfahrungen mit dem hörenden Beten gemacht hast möchte ich zum Abschluss einige Fördermassnahmen vorstellen. Immer wieder habe ich in meiner Zeit als geistlicher Leiter beobachten können, wie diese den Lernprozess sehr wesentlich fördern.


Fördermassnahme: Alle Zeit Dank sagen
Dieses meint wirklich durch den ganzen Tag permanent für jede Kleinigkeit in Gedanken Gott zu danken. Danke für das Wetter, danke für das Z`Morge, danke für meine Kinder, danke für den Ehepartner, danke für den Job, danke für die Tasse Kaffee, danke danke, danke.... Die grösste Wirkung entfacht dieses Danken wenn man es über einen längeren Zeitraum durchhält, am besten über mehrere Wochen.   

Fördermassnahme: Lobpreis
Als David die Bundeslade noch Jerusalem holte steht folgendes im biblischen Bericht: 
Da ging David hin und holte die Lade Gottes .... herauf in die Stadt Davids. (‭2. Samuel‬ ‭6‬,12) Und sie brachten die Lade des Herrn hinein und stellten sie an ihren Ort, in das Zelt, das David für sie aufgeschlagen hatte.  (‭2. Samuel‬ ‭6‬,17‬) Und er bestimmte etliche Leviten zu Dienern vor der Lade des Herrn, damit sie den Herrn, den Gott Israels, priesen, ihm dankten und ihn lobten: ...  mit Harfen und Lauten; ... mit Zimbeln laut zu spielen, ...  mit Trompeten allezeit vor der Lade des Bundes Gottes. (‭1. Chronik‬ ‭16‬,4-6‬ )
David hatte auf dem höchsten Punkt der Stadt, dem späteren Tempelberg, ein Zelt für die Lade Gottes errichtet. In diesem sollten Musiker allezeit dem Herrn Lobpreis und Anbetung bringen. Ich habe mir dies praktisch vorgestellt: Recht lauter Lobpreis beschallt über den Zeitraum von 24 Stunden jeden Tag die Stadt. Das muss für die Bewohner wie ein permanet laufender Radiosender gewesen sein. Den ganzen Tag hindurch, und wahrscheinlich auch in der Nacht wurden sie mit Lobpreis beschallt. Sie hörten von den grossen Wundern Gottes, von seiner Schönheit und Treue durch die Musik und wurde so permanent an ihn und sein Wirken erinnert. Man konnte nicht durch Jerusalem gehen ohne an den Allmächtigen erinnert zu werden. Eine ähnliche Lebenshaltung weist Paulus un auch an: 
redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen; (‭Epheser‬ ‭5‬,19‬)         
Der Lobpreis Gottes spielt auch in unserem geistlichen Leben eine bedeutende Rolle, insbesondere um die "Antenne im Herzen auf Empfang eingestellt zu haben". Darum empfehle ich, wenn Möglich Lobpreis Musik laufen zu lassen. Ihn wie einen wie einen Fluss den ganzen Tag plätschern zu lassen und sich so imme wieder mit geistlichen Wahrheiten zu füllen. 

Fördermassnahme: Immer Fragen lernen
Diese geistliche Verbundenheit mit Jesus, die durch das Danken und den Lobpreis mit Jesus ensteht führt dazu, dass wir beginnen Jesus Leitung in auch in den Kleinigkeiten des Alltags zu suchen. 

Fördermassnahme: Gleichgesinnte Geschwisterschaft
Auf diesem Wege wirkt es stützend und fördernd, wenn wir uns mit Geschwistern umgeben, die auf dem gleichen Weg sind. Die ebenso versuchen ihr Leben in der Leitung des Heiligen Geistes zu gestalten. Es ist sehr fördernd wenn wir uns gegenseitig Erfahrungen austauschen und ermutigen. Möglicherweise in einem Hauskreis, einer Gebetsgruppe, oder etwas ähnlichem.

Als Petrus und Johannes den Bettler an der Schönen Pforte erblicken, wie er da auf dem Boden sitzt und um Almosen bettelt (Apg.3,6), wussten sie ganz genau was der himmlische Vater geplant hatte und durch sie wirken wollte. Sie brauchten keine grosse Gebetszeit, oder gar eine Gemeindeversammlung um eine gute Entscheidung für ihr Handeln zu treffen, sondern sie wussten durch den Heiligen in ihnen wie sie zu handeln hatten. Solche eindrücklichen Erlebnisse durch das Reden des heiligen Geistes und seine Leitung in deinem Leben wünsche ich dir auch.        


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