Post aus Pisa [Post 172]

Vor einigen Jahren bekam ich im Herbst Post von der Stadtverwaltung Pisa. Sie schickten einen ganz offiziellen Brief, mit einem Briefkopf der Stadt Pisa, in deutscher Sprache, mit italienischer Briefmarke. Als ich den Briefumschlag aufmachte fand ich verwundert darin eine Rechnung über etwa 300 €. Unter Benennung von diverser Paragrafen und unter Registrierung vielen  Aktenzeichen behauptete man, das ich durch einen Bereich der Stadt gefahren wäre, den ich hätte nicht befahren dürfen. Und diese Rechnung wäre nun die Busse dafür. 
Es stimmt, wir waren im Sommer in den Ferien in der Tosacana gewesen und hatten uns unter anderem auch Pisa angeschaut. Doch das ich dabei durch einen Bereich gefahren bin, der für PKW nicht zugelassen war, davon hatte ich keine Ahnung. Die Innenstadt von Pisa ist ein einziges Chaos und man fragt sich beim Besuch immer wieder ob die Stadtplaner einen Hinderniss-Parkour errichten wollten oder bei der Planung Volltrunken waren. Jedenfalls war ich mir keiner Schuld bewusst und so lies ich erst einmal den Brief einige Tage auf dem Schreibtisch liegen. Doch dann kamen mir immer mehr Zweifel, dass dieser Brief echt ist. Der Druck des Briefes war so komisch. Es sah schon fast so aus als wäre er mit einem Kopierer aus verschiedenen Schnipseln zusammen kopiert worden. Mitten auf dem Blatt hatte es ganz feine Ränder, die kein ordentliches Textverarbeitungsprogramm verursacht und so wchs mein Misstrauen mehr und mehr. Als ich Internet noch eine Website fand, auf man zu fast jedem schweizer Autokennzeichen den passenden Fahrzeughalter mit Postadresse finden konnte war mir kar was passiert war. Irgend jemand hatte mein Kennzeichen in Pisa gesehen, zu Beispiel auf einem Parkplatz und dann mit der Adresse aus dem Internet über den Foto-Kopierer eine Rechnung zusammen gebastelt - in der Hoffnung, das ich Dummkopf dann bezahle. Und mit diesen Überlegungen legte ich die Rechnung in die unterste Schublade. Sollten sich die Anspruchsteller doch erst nochmals melden und dann den Anspruch rechtgültig beweisen. 
Vermutlich hast du auch schon von solchen Betrugsversuchen gehört, bei dem hinterlistige Halunken unberechtigte Rechnungen zustellen, mit der Hoffnung das darauf jemand hereinfällt und bezahlt. 
Doch wir Christen müssen an dieser Stelle ganz besonders aufpassen. Auch wir haben es immer wieder mit so einem Halunken zu tun. Auch der kommt immer wieder zu uns mit gefälschten Rechnungen und stellt unberechtigte Ansprüche und Forderungen in der Hoffnung das wir darauf hereinfallen und etwas ableisten (büssen) was gar nicht sein müsste. Der Feind Gottes hat keine Ansprüche mehr gegen uns. Grundsätzlich gar keine, egal was da in unserem Leben läuft, denn wer auf die Gnade Gottes in Jesus Christus vertraut ist vollständig und für immer ...

- mit Gott versöhnt (2.Kor.5,19 / Rö.5,11)
- gerecht gesprochen (Rö.5,19)
- geheiligt (Hebr.10,10)
- ohne Schuld (Hebr.10,14-15)
- bereits durch das Gericht hindurch (Joh.5,24 / Rö.8,1)
haben bereits das neue Leben empfangen, das uns nicht mehr genommen wird. (1.Petrus 1,3)

Ein für allemal alles erledingt, so steht es explizit in der Schrift. Das ist eindeutig, glasklar. Der Böse hat gar keine Ansprüche mehr an uns, am Kreuz von Golgatha hat Jesus alle Sünde getilgt – alle. Und doch kommt der Böse und versucht es immer wieder uns zu suggerieren, er hätte noch Ansprüche.

Darum ist es wichtig, dass wir in solchen Situationen den "Schild des Glaubens" vor uns hertragen. Das wir dem Schutzschild des Vertrauens auf die Gnaden Gottes in Christus vor uns haben auf dem eingraviert steht: 

Jesus hat am Kreuz von Golgatha ALLE SCHULD – ALLER MENSCHEN – ALLER ZEITEN, die sie bei Gott haben oder haben werden auf sich genommen mit Ausnahme der einen Sünde des Unglaubens in Bezug auf die Gnade Gottes in Jesus Christus. Das ist der Schutzschild den wir vor uns hertragen wenn unberechtigte Ansprüche wie Pfeile auf uns abgeschossen werden.


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