Doch einige, die zur Partei der Pharisäer gehörten und zum Glauben ´an Jesus` gekommen waren, standen auf und erklärten: »Man muss die Nichtjuden beschneiden und dazu auffordern, das Gesetz des Mose zu befolgen!« - Apg. 15:5 NGU2011
Pharisäer, das waren die Hardliner unter den Juden. Die, die es besonders gut machen wollten in ihrer Hingabe an Gott und ihrem Eifer für ihn. Doch Jesus überführte sie zur Zeit seines Dienstes immer wieder, indem er ihnen spiegelte: "Es geht euch gar nicht um Gott, sondern lediglich um eure eigene Ehre". Mit ihren religiösen Leistungen wollten sie Anerkennung und eigene Ehre bei den Menschen erwirken.
Nun hatten sich solche Männer zu Jesus bekehrt und waren damit Teil und Mitglieder der ersten Gemeinde in Jerusalem. Aber hatten sie sich und ihre Ansichten wirklich geändert?
Als Paulus erfolgeich eine Gemeinde nach der anderen in Mazedonien und in Griechenland gründete reisten diese Männder hinter Paulus her und verdrehten die Botschaft der radikalen Gnade in Christus in eine Mischform aus Gnade und Gesetz. Paulus war darüber so sehr verärgert, dass er zu äusserst drastischen Worten in seinem Galatherbrief:
Ich wundere mich, wie schnell ihr euch von dem abwendet, der euch zum Glauben gerufen hat! Durch Christus hat er euch seine Gnade erwiesen, und ihr kehrt ihm den Rücken und wendet euch einem anderen Evangelium zu. Dabei gibt es doch überhaupt kein anderes Evangelium! Es ist nur so, dass gewisse Leute euch in Verwirrung stürzen, weil sie versuchen, das Evangelium von Christus auf den Kopf zu stellen. Doch wer immer euch ein anderes Evangelium bringt – und wäre es einer von uns Aposteln oder sogar ein Engel vom Himmel –, wer immer euch eine Botschaft bringt, die dem Evangelium widerspricht, das wir euch verkündet haben, der sei verflucht! Wir haben euch das bereits früher gesagt, und ich sage es hiermit noch einmal: Wenn euch jemand ein Evangelium verkündet, das im Widerspruch zu dem Evangelium steht, das ihr angenommen habt, sei er verflucht! - Galater 1,6-9 NGU2011
Drastische Worte. Paulus stellte die Pharisäer als die Verkündiger eines anderen Evangeliums dar und stellte diese hatte unter einen Fluch, denn sie hatten ein anderes Evangelium verkündet. Das ist die härteste Form geistlicher Züchtigung, die anwendbar ist. (Bitte nicht nachmachen, ich gehen später in einem anderen Post einmal gesondert darauf ein). Was hatten diese bekehrten Pharisäer angerichtete, dass Paulus zu solchen drastischen Massnahmen griff? Sie verkündeten (mit meinen Worten): Die Gnade Gottes alleine reicht nicht aus, um errettet zu werden oder in der Errettung zu bleiben. Ihr Evangelium war anders als das von Paulus, denn es forderte eigene Werke neben dem was Jesus getan hatte.
Doch ein solches Evangelium ist ein bösartiger Betrug. Es betrügt den Christen - aber auch besonders Jesus.
Es betrügt die Christen, da sie in solchem Evangelium versuchen etwas zu leisten, was Jesus vollständig bereits geleistet hat. Wer auf die Gnade Gottes in Jesus Christus vertraut ist vollständig und für immer ...
- gerecht gesprochen (Rö.5,19)
- geheiligt (Hebr.10,10)
- ohne Schuld (Hebr.10,14-15)
- bereits durch das Gericht hindurch (Joh.5,24 / Rö.8,1)
- haben bereits das neue Leben empfangen, das uns nicht mehr genommen wird. (1.Petrus 1,3)
Ein für allemal alles erledingt, so steht es explizit in der Schrift. Das ist eindeutig, glasklar.
Doch dann kommen die Pharisäer und sagen:"das reicht nicht". Das gibt es selbst in unseren Tagen. Ja, seit geraumer Zeit erleben wir so etwas wie eine Renaissance des Pharisäertums. Die Rückkehr derer, die sagen es langt nicht. Immer wieder sagen sie "Du musst Gott lieben" - und dann kommt: "und wenn du Gott liebst, dann .... arbeitest du an deiner Heiligung, an deinen Sünden, an was auch immer! Immer wieder das gleiche: Wenn du Gott liebst dann ... . Doch diese Aussagen sind nichts weiter als ein "aufwärmen einer alten grusigen Speise" die doch nur wieder in die Religion führt. Denn es ist nicht das Evangelium sondern steht unter einem Fluch. Haben wir das für uns klar bekommen? Hierum geht es auch in dem geistlichen Kampf, auf den Paulus im Epheser-Brief eingeht. Der geistliche Kampf Religion gegen Gnade. Mehr noch, es ist ein Kampf in der geistlichen Welt gegen einen von Satans Supergeistern - wie ich dies bereits sch in einmal in der Serie vom "Gnade hassenden Geist" erläutert habe. "Der Gnade hassende Geist" Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 .
Zweitens betrügt ein vermischtes Evangelium nicht nur die Christen sondern auch Christus selber. Es ist die Absicht des Heiligen Geistes, dass Christus alle Ehre für sein Werk am Kreuz bekommt. Denn an ihm hat er alles getan und vollendet, dass zur einem Leben in der Gegenwart des Vaters ausreichend ist. Wenn wir aber etwas von dieser Ehre für uns nehmen (könnten), weil wir eigene Werke der Heiligung erzeugen, dann würden wir Christus Ehre rauben. Solches würde der Heilige Geist niemals segnen oder fördern. Darum wird in der Apg. geschrieben, dass nur das Evangelium von der radikalen Gnade in Christus vom Heiligen Geist bestätigt wird.
Paulus und Barnabas blieben geraume Zeit dort und wirkten unerschrocken im Vertrauen auf den Herrn, der für das Wort von seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder durch ihre Hände geschehen ließ. - Apostelgeschichte 14:3 GANTP
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